Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll59. Sitzung / Seite 119

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14.53.46

Bundesministerin für Gesundheit Dr. Sabine Oberhauser, MAS: Herr Präsident! Wer-
te Kolleginnen und Kollegen! Die Berufsrechte in Österreich unterliegen einem stän­digen Wandel und einer ständigen Innovation. Wir arbeiten derzeit an der Frage der Gesundheits- und Krankenpflege, das Ärztegesetz war dabei. Jetzt haben wir uns wie­der mehreren Berufsgruppen in diesem Gesetz gewidmet. Es sind 110 000 Menschen in Österreich, die in den Gesundheitsberufen tätig sind. Ich finde, sie verdienen klare, gute Berufsbilder. Ich glaube, mit diesem Gesetz sind wir wieder einen Schritt weiter­gekommen, und ich danke Ihnen für die Diskussion. (Beifall bei der SPÖ und bei Abge­ordneten der ÖVP.)

14.54


Präsident Karlheinz Kopf: Danke, Frau Bundesministerin.

Meine Damen und Herren! Darf ich darauf aufmerksam machen, dass sich, so wie es ausschaut, die Abstimmung vor dem Dringlichen Antrag noch ausgehen wird. Darf ich die Ordner und Klubobleute bitten, ihre Abgeordneten hereinzubitten.

Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Ing. Vogl. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


14.54.40

Abgeordneter Ing. Markus Vogl (SPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Ministerin! Ho­hes Haus! Diese vorliegenden Gesetzentwürfe spiegeln zwei Punkte wider. Auf der ei­nen Seite wollen wir versuchen, mit diesen Gesetzentwürfen den Menschen, die in die­sem Bereich tätig sind, dort, wo es sinnvoll ist, neue Berufsmöglichkeiten zu geben – sei es, indem wir ihr Berufsspektrum erweitern, dort, wo es um die Ordinationsassisten­tInnen geht, oder dort, wo es möglich ist, durch Schulungen zusätzliche Tätigkeiten aus­zuüben. Für die Betroffenen und Beschäftigten in diesem Bereich ist es sehr wichtig, ihre Einsatzmöglichkeiten zu erweitern.

Auf der anderen Seite – und darauf hat Frau Belakowitsch-Jenewein hingewiesen – ha­ben wir natürlich das Problem, dass wir durch die älter werdende Gesellschaft auch vor Herausforderungen im Gesundheitsbereich stehen. Auf der einen Seite sind ältere Men­schen heute gesünder und agiler, als wir es uns früher vorstellen konnten. Auf der an­deren Seite sind heute Versorgungssituationen notwendig, die wir früher nicht kannten. Da die richtige Versorgung anbieten zu können ist die Herausforderung.

In diesen neuen Berufsgruppen versuchen wir, ein Stück weit auf diese Herausforde­rung einzugehen. Wir wissen jedoch, dass es ein sehr schwieriger und schmaler Grat ist, die richtige Versorgung für die betroffenen Menschen zu finden.

Eines möchte ich uns allen gemeinsam auch mitgeben: Mehr Zeit für Administration kann nicht das Ziel im Gesundheitsbereich sein, und daher auch unser Wunsch: mehr Zeit für die Patientinnen und Patienten – und nicht für die Administration. Das ist auch et­was, was wir erreichen wollen. Es gibt in der Technik einen Spruch, der heißt: Qualität produziert man, Qualität prüft man nicht herbei. In diesem Sinne würde ich mir auch im Gesundheitssystem wünschen, dass wir uns wieder mehr auf den Patienten konzen­trieren und weniger darauf, die Dinge, die wir an den Patienten tun, zu dokumentieren, damit – wenn etwas schiefgelaufen ist – nachgewiesen werden kann, dass sozusagen eh alles richtig gemacht worden ist. – Danke. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordne­ten der ÖVP.)

14.56


Präsident Karlheinz Kopf: Es ist dazu niemand mehr zu Wort gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Schlusswort seitens des Berichterstatters wird keines gewünscht.

Wir kommen zur Abstimmung über den Gesetzentwurf in 444 der Beilagen.

 


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