14.53
Bundesministerin für Gesundheit Dr. Sabine Oberhauser, MAS: Herr Präsident! Wer-
te Kolleginnen und Kollegen! Die Berufsrechte in
Österreich unterliegen einem ständigen Wandel und einer
ständigen Innovation. Wir arbeiten derzeit an der Frage der Gesundheits-
und Krankenpflege, das Ärztegesetz war dabei. Jetzt haben wir uns wieder
mehreren Berufsgruppen in diesem Gesetz gewidmet. Es sind
110 000 Menschen in Österreich, die in den Gesundheitsberufen
tätig sind. Ich finde, sie verdienen klare, gute Berufsbilder. Ich glaube,
mit diesem Gesetz sind wir wieder einen Schritt weitergekommen, und ich
danke Ihnen für die Diskussion. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten
der ÖVP.)
14.54
Präsident Karlheinz Kopf: Danke, Frau Bundesministerin.
Meine Damen und Herren! Darf ich darauf aufmerksam machen, dass sich, so wie es ausschaut, die Abstimmung vor dem Dringlichen Antrag noch ausgehen wird. Darf ich die Ordner und Klubobleute bitten, ihre Abgeordneten hereinzubitten.
Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Ing. Vogl. – Bitte, Herr Abgeordneter.
14.54
Abgeordneter Ing. Markus Vogl (SPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Ministerin! Hohes Haus! Diese vorliegenden Gesetzentwürfe spiegeln zwei Punkte wider. Auf der einen Seite wollen wir versuchen, mit diesen Gesetzentwürfen den Menschen, die in diesem Bereich tätig sind, dort, wo es sinnvoll ist, neue Berufsmöglichkeiten zu geben – sei es, indem wir ihr Berufsspektrum erweitern, dort, wo es um die OrdinationsassistentInnen geht, oder dort, wo es möglich ist, durch Schulungen zusätzliche Tätigkeiten auszuüben. Für die Betroffenen und Beschäftigten in diesem Bereich ist es sehr wichtig, ihre Einsatzmöglichkeiten zu erweitern.
Auf der anderen Seite – und darauf hat Frau Belakowitsch-Jenewein hingewiesen – haben wir natürlich das Problem, dass wir durch die älter werdende Gesellschaft auch vor Herausforderungen im Gesundheitsbereich stehen. Auf der einen Seite sind ältere Menschen heute gesünder und agiler, als wir es uns früher vorstellen konnten. Auf der anderen Seite sind heute Versorgungssituationen notwendig, die wir früher nicht kannten. Da die richtige Versorgung anbieten zu können ist die Herausforderung.
In diesen neuen Berufsgruppen versuchen wir, ein Stück weit auf diese Herausforderung einzugehen. Wir wissen jedoch, dass es ein sehr schwieriger und schmaler Grat ist, die richtige Versorgung für die betroffenen Menschen zu finden.
Eines möchte ich uns allen gemeinsam auch mitgeben: Mehr Zeit für Administration kann nicht das Ziel im Gesundheitsbereich sein, und daher auch unser Wunsch: mehr Zeit für die Patientinnen und Patienten – und nicht für die Administration. Das ist auch etwas, was wir erreichen wollen. Es gibt in der Technik einen Spruch, der heißt: Qualität produziert man, Qualität prüft man nicht herbei. In diesem Sinne würde ich mir auch im Gesundheitssystem wünschen, dass wir uns wieder mehr auf den Patienten konzentrieren und weniger darauf, die Dinge, die wir an den Patienten tun, zu dokumentieren, damit – wenn etwas schiefgelaufen ist – nachgewiesen werden kann, dass sozusagen eh alles richtig gemacht worden ist. – Danke. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)
14.56
Präsident Karlheinz Kopf: Es ist dazu niemand mehr zu Wort gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.
Schlusswort seitens des Berichterstatters wird keines gewünscht.
Wir kommen zur Abstimmung über den Gesetzentwurf in 444 der Beilagen.
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