Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll59. Sitzung / Seite 141

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Abgeordneter MMMag. Dr. Axel Kassegger (fortsetzend): Dann spare ich mir den zwölften Punkt. Dieser würde die Russlandsanktionen betreffen. Aber das kann man zu einem anderen Zeitpunkt auch einmal zur Sprache bringen, welche Auswirkungen das wirklich auf die Wirtschaft hat. Ich kann ja nicht nur einfach sagen: Wir machen Sank­tionen. Es gibt ja schon die neuesten Zahlen – die sind katastrophal – darüber, was die­se Sanktionen an Einbußen gerade für die österreichische Exportwirtschaft, die vorhin so sehr gelobt worden ist, bringen.

Wir bringen 

16.00


Präsident Ing. Norbert Hofer: Herr Abgeordneter, es tut mir leid, das geht sich leider nicht mehr aus, denn nach 10 Minuten ist die Redezeit bei dieser Debatte leider zu Ende. Man kann nicht länger reden. Aber es gibt sicher einen weiteren Redner, der be­reit ist, diese Aufgabe zu übernehmen.

(Beifall bei der FPÖ für den das Rednerpult verlassenden Abg. Kassegger. – Abg. Matz­netter:  scheitert an einer einfachen Aufgabe! – Abg. Wöginger: Die Kardinalsünden waren zu lang! – Abg. Matznetter: Besser wäre eine Kardinalschnitte gewesen! – Abg. Wöginger: Ja! Da hätten wir wenigstens was davon!)

Zu Wort gelangt nun Frau Abgeordnete Dr. Lichtenecker. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


16.01.48

Abgeordnete Dr. Ruperta Lichtenecker (Grüne): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundeskanzler! Frau Staatssekretärin! Frau Ministerin! Werte Damen und Herren! Ja, Herr Bundeskanzler, Sie haben schon recht, Österreich ist ein guter Standort mit vielen engagierten Unternehmen, talentierten und fleißigen MitarbeiterInnen. Nichtsdestotrotz ist es ein Faktum, dass wir immer mehr an Boden verlieren. Und ein Kardinalproblem ist eine Mischung aus Stillstand, Blockadehaltung und – was besonders gefährlich ist – Selbstzufriedenheit. Die Selbstzufriedenheit dieser Bundesregierung, das ist ja vermut­lich auch der Grund dafür, dass uns heute die Frau Ministerin für Inneres bei der Wirt­schaftsstandortdebatte beehrt. (Abg. Rädler: Was war das?)

Lassen Sie mich aus den Themen, die Sie, Herr Bundeskanzler, heute angesprochen haben, um zu belegen, dass Österreich ja gar nicht so schlecht dasteht, ein paar Punk­te herausgreifen. Sie haben gesagt, die Arbeitslosenrate ist in Österreich relativ niedrig im Vergleich zum europäischen Schnitt. Sie haben schon recht. Und Sie haben auch recht damit, dass die Jugendarbeitslosigkeit im Vergleich zum europäischen Schnitt re­lativ niedrig ist. Nichtsdestotrotz kann und darf man es nicht relativieren, dass 55 000 jun-
ge Menschen in diesem Land ohne Arbeit sind. Das ist ein Riesenthema! Die jungen Menschen brauchen ihre Chancen! Und ein wesentlicher Grundstein, bei dem diese Regierung seit Jahren, seit Jahrzehnten versagt, ist die Bildungspolitik – die Bildungs­politik, an der Sie gescheitert sind. Das ist eines der Themen, die als Erstes angegan­gen werden müssen.

Sie haben die Forschungsquote sowie deren Anstieg angesprochen. Stimmt, aber das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie seit Jahren stagniert, nämlich bei etwa 2,8 Prozent. Und vor allem: Was war denn das Ziel? – Ich darf Sie erinnern: Im Re­gierungsprogramm steht eine Forschungsquote von 3,76 Prozent als Ziel. Die Bundes­regierung hat 2011 eine Forschungsstrategie beschlossen, deren Inhalt auch das ist. Nur, wir sind weit davon entfernt, das tatsächlich zu erreichen, und auch das ist ein Scheitern.

Herr Bundeskanzler, Sie haben ausgeführt, dass die Kreditvergabe durchaus passabel ist, und haben die Probleme ein Stück geringer geredet, als sie tatsächlich sind. Herr Bundeskanzler, gehen Sie hinaus in die Unternehmen! Reden Sie mit diesen! Die ha­ben dieses Problem. Die Ein-Personen-Unternehmungen, die Klein- und mittelständi-


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