Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll59. Sitzung / Seite 193

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säuren, Flavonoide und Kurkumin – nachgewiesenermaßen inzwischen; das besagen Stu­dien aus den letzten vier bis fünf Jahren – die Neubildung von Neuronen erhöhen und gleichzeitig die Lernfähigkeit und die Gedächtnisfunktion verbessern. Also Ernährung hat sogar eine direkte Auswirkung auf unser Gehirn. Das ist neuerdings nachgewiesen.

Da erwähne ich auch Bio-Lebensmittel. Es gibt internationale Studien, Metastudien; die Studie der Universität Newcastle etwa hat auch ein Ergebnis dahin gehend gebracht, was Bio-Lebensmittel enthalten, nämlich deutlich mehr dieser sekundären Pflanzenin­haltsstoffe. Also da gibt es vielleicht auch Zusammenhänge, die man in dieser Form der Kommunikation auch unter die Bürgerinnen und Bürger bringen sollte.

Weiters möchte ich noch erwähnen, dass ein neues Gesetz in Vorbereitung ist, das EU-Qualitätsregelungs- und Durchführungsgesetz, in dem es auch um regionale Her­kunft gehen soll. Dieses wird hier erst in den nächsten Wochen oder Monaten diskutiert werden. Aber dieses Gesetz sollte nicht dazu führen, dass wir mehr Bürokratie haben, sondern dazu, dass wir es effizient und gut gestalten. Da würde ich Sie ersuchen, Frau Bundesministerin, darauf ein besonderes Augenmerk zu legen.

Abschließend, meine Damen und Herren: Es wäre wirklich an der Zeit, ein Qualitätsgü­tesiegel-Gesetz für Österreich zu beschließen. Das ist ein Gebot der Stunde. Ich kann es nur immer wieder wiederholen: Das ist einfach richtig und notwendig. – Danke. (Bei­fall bei den Grünen sowie der Abgeordneten Schellhorn und Steinbichler.)

19.02


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt nun Frau Abgeordnete Ing. Dietrich. – Bitte.

 


19.02.47

Abgeordnete Ing. Waltraud Dietrich (STRONACH): Geschätzter Herr Präsident! Ge­schätzte Frau Minister! Hohes Haus! Meine Damen und Herren! Ich glaube, dem Kon­sumentenschutz kommt eine immer größere Bedeutung zu. In einer globalen Welt hat der Konsument keine Chance mehr, alleine aufgrund der Verpackung zu erkennen, was in einem Produkt enthalten ist, welche Folgen es für ihn hat, wenn er das Produkt konsumiert oder wenn er Verbrauchsgüter verwendet.

Wer die Verpackungen anschaut, der sieht unendlich viele E-Nummern. Ich glaube, nie­mand hier in diesem Haus macht sich die Mühe und schaut nach, was sich hinter die­sen E-Nummern versteckt. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass es eine unabhängige Prüfstelle oder eine Kontrollstelle gibt, die die Qualität permanent kontrolliert und dem Konsumenten dadurch Sicherheit gibt. (Beifall beim Team Stronach.)

Die Gefahrenpotenziale haben sich in den letzten Jahrzehnten verändert; das ist ein dy­namischer Prozess. Stoffe, die einst als unbedenklich angesehen wurden, sind es nun nicht mehr. Ich erinnere auch an DDT, ich weiß, über 20 Jahre lang wurden Unmengen davon für die verschiedensten Zwecke verwendet. Das hat plötzlich bei näherer Be­trachtung ein riesiges Gefahrenpotenzial dargestellt. Wir haben vor einigen Jahren noch Plastik als unbedenklich eingeschätzt, wir wissen heute, dass die Weichmacher darin nicht unbedenklich sind, was unsere Gesundheit betrifft. Wer den HCB-Skandal in Kärn­ten mitverfolgt, weiß, wie drastisch so ein Umweltskandal für die ganze Region sein kann (Abg. Rädler: Ein grüner Umweltskandal! – Ruf: Blödsinn!), wie viele Existenzen, wie viele Bauern, wie viele Produzenten da dranhängen. Da gibt es eine hervorragen­de Molkerei, die in ihrer Existenz bedroht ist. Also das sind riesige Skandale. Ich bin froh und dankbar, dass da genau untersucht wird, dass genau hingeschaut wird, denn das Wohl des Konsumenten steht an oberster Stelle. (Beifall beim Team Stronach.)

Die Weltgesundheitsorganisation, die sich ja auch sehr intensiv damit befasst, hat nun ein neues Gefahrenpotenzial entdeckt, nämlich endokrine Disruptoren, das sind hor­monähnliche Stoffe. Das ist die globale Bedrohung seit dem Jahr 2012. Wir sehen aus


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