Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll59. Sitzung / Seite 198

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Ich denke auch, dass neue Technologien und rasche Entwicklungen im Lebensmittel­sektor weitere Faktoren für zunehmende Verunsicherung sind, und gerade diese ra­schen Veränderungen im Bereich der Entwicklung lassen möglicherweise auch viel zu wenig Raum für die Kommunikation. Daher ist es für uns so wichtig, dass in Zukunft eine konsumentenfreundliche Kommunikationspolitik gefördert wird. Dementsprechend wird im gegenständlichen Entschließungsantrag unsere Frau Gesundheitsministerin er­sucht, Aufklärungsarbeit bezüglich der unterschiedlichen Risikowahrnehmung von Ex­pertinnen und Experten und Konsumentinnen und Konsumenten zu leisten.

Ich denke, gerade bei diesem Thema gewinnt die Risikokommunikation immer mehr an Bedeutung. Ihr Ziel für die Zukunft muss es sein, durch Information, vor allem durch Transparenz das Vertrauen der Bevölkerung zu stärken und das Risikobewusstsein zu fördern. Ich denke, eine wesentliche Aufgabe dabei ist es auch, bei wirklichen Risiken zu sensibilisieren und bei vermeintlichen Risiken mitzuhelfen, Ängste abzubauen und den Konsumentinnen und Konsumenten zielgruppenspezifisch qualitätsgesicherte In­formation anzubieten.

Wir werden den Antrag selbstverständlich unterstützen. – Danke. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Prinz.)

19.21


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt als nächste Rednerin Frau Abgeord­nete Diesner-Wais. – Bitte.

 


19.21.32

Abgeordnete Martina Diesner-Wais (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Minis­ter! Meine Damen und Herren! Uns Waldviertlern sind die Qualität und die Sicherheit der Lebensmittel wichtig – es spricht nun schon die dritte Waldviertlerin. Tagtäglich sind wir aber – so hört und liest man in den Medien – von Skandalen rund um die Kon­sumgüter bedroht, egal, ob Kinderspielzeug, Kosmetika oder Lebensmittel. Der Konsu­ment steht oft wirklich hilflos da, weil er die Befürchtung hat, dass das, was draufsteht, nicht unbedingt drinnen ist. Da gibt es viele synthetische Zusatzstoffe, bei denen er sich nicht auskennt.

Ich als Waldviertler Bäuerin kann Ihnen nur sagen, dass wir in der Landwirtschaft be­müht sind und größte Anstrengungen unternehmen, den Qualitätsansprüchen der Kon­sumenten Rechnung zu tragen. Man merkt auch, dass immer mehr Leute direkt vom Bauern kaufen, denn sie wissen, damit unterstützen sie den Bauern und sichern Ar­beitsplätze in der Region. Sie wissen, wie die Produkte erzeugt werden, und die Trans­portwege sind kurz. Regionale Produkte sind also für viele Menschen sehr wertvoll und wichtig.

Es ist natürlich auch wichtig, dass das AMA-Qualitätszeichen, das Herkunftszeichen weiter bekannt gemacht wird, denn es ist ein Garant dafür, und dass bei den verarbei­teten Produkten eine genaue Herkunftsbezeichnung erfolgt.

Mir liegt noch besonders am Herzen, dass bereits die Kinder bestens informiert wer­den. Da gibt es ein ganz tolles Projekt, „Schule am Bauernhof“, bei dem die Kinder wirklich auf den Hof geführt werden, bei dem ihnen gezeigt wird, wie ein Produkt er­zeugt wird, wie ein Produkt schmeckt. In diesem Sinne hoffe ich, dass wir gerade bei den Kindern bereits für Aufklärung sorgen können, damit sie in der Zukunft zu reifen Konsumenten werden. (Beifall bei der ÖVP.)

19.23


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wünscht Herr Berichterstatter Rädler ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.

 


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