Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll59. Sitzung / Seite 197

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ge, hör bitte zu! Das ist ganz wichtig auch für dich in deiner Region. Du bist ja Bürger­meister. – Da sind Antioxidationsmittel drinnen, Stabilisatoren E 450, E 451, E 452, Ge­schmacksverstärker, Natriumglutamat und selbstverständlich jede Menge Konservie­rungsstoffe.

Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Ich bedanke mich bei allen, bei der Kollegin Au­bauer, die sich heute so klar dazu geäußert hat, bei der Kollegin Fichtinger, bei der Kollegin Holzinger. Frau Kollegin Fichtinger, wenn man immer nur darauf verweist, dass es für einen mündigen Konsumenten ohnehin das AMA-Gütesiegel gibt, dann muss ich sagen, das ist so ein Minibruchteil vom aktuellen Ernährungsanteil. Reden wir lieber nicht über die Unmengen an Leberkäse, Fleischkäse, Verarbeitungsprodukten, wo al­les hineingemanscht wird, aber zum Schluss ist ein rot-weiß-rotes Wappen drauf. (Abg. Pirklhuber: So ist es!) Das geht doch nicht! Wir müssen vom Gesamten reden. (Beifall beim Team Stronach sowie der Abgeordneten Pirklhuber und Schellhorn.)

Wo kommt die Unmenge an Edelteilen her? – Gehen Sie einmal mit einer Festgemein­schaft in ein Gasthaus, feiern Sie! Da wollen von 40 Gästen 30 Schweinsfilet essen. Wo sind denn die Schweine, die das Schweinsfilet liefern? – Natürlich wird importiert. Darüber müssen wir reden. Wir müssen das gesamt betrachten. Immer wieder wird von der Gesamtsicht geredet. Wir seien zu engstirnig, heißt es, man müsse die Ge­samtsicht sehen. Gerade bei den Lebensmitteln ist es höchst notwendig, sich vor Au­gen zu halten, aus der angesprochenen Sichtweise vom Kollegen Pirklhuber, dass das Konsumverhalten auch größte Folgen auf die Entwicklung unserer Kinder und Kindes­kinder hat.

Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg. Wir werden diesen Gesetzesantrag natür­lich unterstützen und bestmöglich weiterentwickeln.

Frau Minister! Ich bitte auch um die Umsetzung des schon lange ausständigen Quali­tätsgütesiegel-Gesetzes. Ich glaube, das wäre eine großartige Ehre für Sie als Minis­terin, wenn wir das in dieser Legislaturperiode umsetzen könnten. – Danke sehr. (Bei­fall beim Team Stronach und bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Heinzl – auf die noch am Rednerpult stehende Tafel weisend –: Kollege, vergiss die Wurstsemmel nicht!)

19.18


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Antoni zu Wort. – Bitte. (Abg. Steinbichler spricht, an der Regierungsbank stehend, mit Bundesministerin Ober­hauser.) – Einen Moment, bitte! Ich bitte darum, die Gespräche zwischen Regierungs­mitgliedern und Mandataren bei der Rede eines Kollegen einzustellen. (Abg. Stein­bichler entfernt die Tafel vom Rednerpult.)

 


19.18.31

Abgeordneter Konrad Antoni (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Sehr ge­ehrte Kolleginnen und Kollegen! Von meinen Vorrednerinnen und Vorrednern wurden, mitunter auch sehr plakativ, schon viele Beispiele zum aktuellen Thema gebracht. Ich möchte daher insbesondere nochmals auf die Wichtigkeit einer verbesserten Risikokom­munikation hinweisen.

Geschätzte Damen und Herren! Wie wir alle wissen, berichten unsere Medien in re­gelmäßigen Abständen immer wieder über mögliche Risiken im Zusammenhang mit Le­bensmitteln und Gebrauchsgegenständen. Das führt mitunter auch zu Verunsicherung, obwohl – und das möchte ich schon sagen – unsere Produkte in Österreich von sehr hoher Qualität und Sicherheit zeugen. Das führt aber auch dazu, dass die Einschät­zung der Risiken in der Öffentlichkeit mit der tatsächlichen Gefährdung oft nicht über­einstimmt. Es heißt aber auch, dass die Risiken von den ExpertInnen und von den Kon­sumentInnen teilweise unterschiedlich beurteilt werden.

 


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