Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll61. Sitzung / Seite 288

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In diesem Sinne ist dieser Bereich, glaube ich, noch ausbaufähig. Bewegen wir uns – nicht nur im Sport! – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

20.58


Präsidentin Doris Bures: Zu Wort gemeldet hat sich Frau Bundesministerin Heinisch-Hosek. – Bitte, Frau Ministerin.

 


20.58.13

Bundesministerin für Bildung und Frauen Gabriele Heinisch-Hosek: Frau Prä­sidentin! Sehr geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Ich wollte zu Beginn nur etwas richtigstellen, weil da ein großer Irrtum im Raum steht, den ich natürlich so nicht stehen lassen kann, ich möchte daher ein bisschen zur Erleuchtung beitragen. Wir haben an die 100 000 Kinder und Jugendliche an den Pflichtschulen, die jetzt in eine ganztägige Schule gehen. Und wir haben ein bisschen über 40 000 Kinder und Jugendliche, die an einer AHS in eine ganztägige Schule gehen. Das heißt, es sind insgesamt 140 000 Kin­der und Jugendliche oder 20,8 Prozent. Nur knapp 3 Prozent gehen in eine verschränkte ganztägige Schule.

Diejenigen, die ich meine, nämlich diejenigen, die durch dieses Gesetz, das wir jetzt gleich beschließen werden, verpflichtend in den Genuss einer täglichen Bewegungs­einheit kommen werden, sind quasi 20 Prozent und nicht 3 Prozent! Die 3 Prozent hätten die Möglichkeit, jeden Tag auch schon am Vormittag zu turnen, begleitet von Bewegungscoaches oder FreizeitpädagogInnen mit Sportschwerpunkt oder überhaupt FreizeitpädagogInnen, weil die allein mit den Kindern diese Einheit absolvieren können. In der Halbtagsschule mit Nachmittagsbetreuung sind es 140 000 oder 20 Prozent. – Das nur, um diesen Irrtum aufzuklären.

Wir arbeiten natürlich daran, dass wir noch mehr verschränkte ganztägige Formen anbieten können. Ich bin in sehr regen Verhandlungen mit den Ländern, weil wir die nicht einfache Frage der Sprengel gemeinsam lösen müssen, damit man in zumutbarer Entfernung, so wie es im Regierungsprogramm steht, auch die verschränkte ganz­tägige Schule anbieten kann.

Aber heute erledigen wir zwei von sechs Punkten aus dem Schladminger Papier, wenn ich das noch einmal sagen darf. Mit dem Verankern der aktiven Lebensweise und des Sports als Aufgabe für Schulen ist es für alle möglich, auch in der Halbtagsvolksschule, jeden Tag zu turnen, wenn man das möchte. Das braucht nur das Klassen- oder Schulforum zu beschließen.

Man kann jetzt schon autonom die Bewegung so in den Vordergrund rücken, dass das möglich ist. Aber wir wollen am Nachmittag, und genau dazu ist dieser große Schritt, der jetzt beschlossen wird, nötig gewesen – und das ist auch ein Punkt aus Schladming –, noch mehr Qualität in die Nachmittagsbetreuung bringen, indem wir die Betreuungspläne in die Lehrpläne aufnehmen und die Schulaufsicht verpflichten, genau nachzuschauen, was mit den Kindern am Nachmittag gemacht wird.

Dass zusätzlich sozusagen auch neue Schulkooperationen möglich werden, dass das Überlassen von Räumlichkeiten gesetzlich geschärft wird, das sind nur Dinge, die mit diesem Gesetzespaket nebenbei beschlossen werden.

Mir wäre es auch lieber, hieße es in jeder Schulform jeden Tag, aber aufgrund der Wahlfreiheit von Eltern ist es so, dass wir natürlich verschränkte ganztägige Schulen forcieren. Die Ganztagsschule, so wie sie jetzt für 140 000 Kinder bis 2018 – das wurde heute schon gesagt – aufgestellt ist, mit wirklich viel Geld, mit 800 Millionen €, die wir zur Verfügung haben werden, wird 30 Prozent erfassen. Das heißt, jedes dritte Kind in etwa wird dann einen Ganztagsschulplatz vorfinden. Und würden bis 2018 aus 3 Prozent von mir aus 10 oder – wenn es nach mir ginge – noch mehr Prozent, die in


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