Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgenden
Entschließungsantrag
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung, insbesondere der Bundesminister für Finanzen, wird aufgefordert, dem Nationalrat bis spätestens Mitte Juni einen Gesetzesvorschlag für eine Steuerstrukturreform vorzulegen, der eine echte Ökologisierung des Abgabensystems, die Wiedereinführung einer reformierten Erbschafts- und Schenkungssteuer inklusive Privatstiftungen und einen geschlechtergerechten Steuertarif mit gleichmäßig verteilten Entlastungsvolumina beinhaltet.“
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Entschließungsantrag
der Abgeordneten Christiane Brunner, Bruno Rossmann, Freundinnen und Freunde
betreffend keine klimaschädliche Steuererhöhung für Pellets
eingebracht im Zuge der Debatte über die Erklärungen des Bundeskanzlers und des Vizekanzlers gemäß § 19 Absatz 2 der Geschäftsordnung des Nationalrates zum Thema „Steuerreform 2015/2016; Das Entlastungsprogramm zur Stärkung der Kaufkraft und Schaffung von Arbeitsplätzen“
Begründung
Zur Gegenfinanzierung der von der Bundesregierung geplanten Tarifreform ist vorgesehen, für einige Produkte den ermäßigten Mehrwertsteuersatz von 10 auf 13% zu erhöhen. Von der Erhöhung des Steuersatzes wäre auch der umweltfreundliche Brennstoff Pellets betroffen.
Angesichts immer noch steigender statt sinkender CO2-Emissionen in Österreich ist eine Energiewende im Wärmebereich – weg von Öl und Gas und hin zu erneuerbaren Brennstoffen – ein Gebot der Stunde. Eine Erhöhung des Steuersatzes für Pellets zu diesem Zeitpunkt setzt aber genau den entgegengesetzten Richtungsimpuls.
Schon jetzt hat sich die Nachfrage nach Pelletheizungen aufgrund der niedrigen Ölpreise gegenüber dem Jahr 2013 in etwa halbiert. Die österreichischen Pelletkessellieferanten, die insgesamt fast 6000 Mitarbeiter beschäftigen sind von einer schweren Krise betroffen. Ausgerechnet in dieser Situation die Steuer auf Pellets zu erhöhen ist nicht nur klimapolitisch, sondern auch wirtschaftspolitisch eine Maßnahme mit fatalen Folgen.
Weitaus sinnvoller und ungleich ertragreicher wäre es, die Mineralölsteuer im Rahmen der Tarifreform der Bundesregierung zu erhöhen. Damit würde den Konsumenten signalisiert, dass es trotz aktuell niedriger Ölpreise Sinn macht, auf erneuerbare Energie umzusteigen. Gegenüber den Preisen bis Mitte des vergangenen Jahres würden Mineralölprodukte trotz einer Erhöhung der MÖSt kostengünstiger bleiben.
In Österreich heizen immer noch 700.000 Haushalte mit Öl. Ein Anreiz zum Wechsel auf Pellets in Form einer MÖSt Erhöhung hätte signifikante positive wirtschaftliche Folgen. Neben den Beschäftigungseffekten in der heimischen Kesselindustrie und im Installationsgewerbe würden auch in der Sägeindustrie und der Forstwirtschaft Wachstumsimpuls wirksam. Der Fluss enormer finanzieller Mittel in ölproduzierende Staaten
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