Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll66. Sitzung / Seite 50

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Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Mag. Gerstl zu Wort. – Bitte.

 


11.07.21

Abgeordneter Mag. Wolfgang Gerstl (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehrte Frauen Bundesministerinnen! Meiner Meinung nach zeigt ein Beispiel, das letzte Woche durch die Weltpresse gegangen ist, was Menschen am Ende des Lebens brauchen. Es ist dies das Beispiel eines 14-jährigen Mädchens in Chile, das an einer unheilbaren Krankheit leidet und den Wunsch hatte, vorzeitig zu sterben oder getötet zu werden. Doch nachdem sie von aller Welt Anerkennung bekommen hat, inklusive eines Besuches des Staatsoberhauptes von Chile, hat sie sich von diesem Wunsch verabschiedet und möchte gerne weiterleben. Das heißt: Was brauchen Menschen am Ende ihres Lebens? – Liebe, Anerkennung und Wertschätzung.

Aus diesem Grund bin ich so froh, dass wir einstimmig 51 Empfehlungen beschlossen haben. Das gesamte österreichische Parlament hat sich dazu verpflichtet, dass wir dafür da sind, im nächsten Jahrzehnt den Menschen das Leiden zu nehmen, aber nicht dafür, die Leidenden abzuschaffen. Dafür danke ich. Ich freue mich sehr, dass wir das in der österreichischen Realverfassung nun abgebildet und klargemacht haben, wofür die Republik Österreich steht. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeord­neten der SPÖ.)

11.08


Präsident Karlheinz Kopf: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Frau Abgeordnete Dr. Belakowitsch-Jenewein zu Wort gemeldet. Ich denke, ich brauche Ihnen die Bestimmungen der Geschäftsordnung nicht zu erläutern, Frau Abgeord­nete. – Bitte.

 


11.09.01

Abgeordnete Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein (FPÖ): Herr Präsident! Herr Abge­ordneter Spindelberger hat in seiner Rede behauptet, ich hätte sozusagen die Keule in Richtung Gesundheits- und Sozialministerium geschwungen, dass sie sich von der Finanzierung verabschieden, obwohl die Länder auch betroffen sind. – Das ist unrichtig!

Ich habe in meiner Rede explizit darauf hingewiesen, dass die 9 Millionen € pro Jahr – also in den nächsten beiden Jahren insgesamt 18 Millionen € – sowohl von den bei­den Ministerien, also Sozial- und Gesundheitsministerium, als auch von den Ländern und den Sozialversicherungen zu tragen sind. Genau das habe ich gesagt. (Beifall bei der FPÖ.)

11.09


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Kucharowits. – Bitte.

 


11.09.36

Abgeordnete Katharina Kucharowits (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frauen Ministerinnen! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zusehe­rinnen und Zuseher hier im Haus oder vor den TV-Geräten! Sterben ist ein Thema, über das wirklich nicht gerne gesprochen wird. Wenn ich an das letzte halbe Jahr zurückdenke, dann muss ich sagen, am Anfang waren viele von uns sehr vorsichtig, ungemein bedacht und bedrückt, wenn es um dieses Thema ging. Man war irgendwie überfordert, zumindest ich war es. Jetzt, nach einem halben Jahr und vielen Informa­tionen durch Expertinnen und Experten, Ärztinnen, Ärzte, Pflegerinnen, Pfleger, durch pflegende Angehörige, merke ich, dass mich diese Gespräche dem Thema gegenüber wirklich persönlich sicherer gemacht haben.

 


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