Vertrauen als Koordinationsmechanismus in der Organisationskultur verankern
Wissensmanagement vorantreiben
Flexibilität leben
neue Formen der Integration von Organisationsmitgliedern forcieren
Synergien heben
Kooperationen finden
Der Vergleich des Systems Schule mit anderen gesellschaftlichen Teilsystemen (z.B. mit der Arbeitswelt in der Privatwirtschaft und im Non-Profit-Bereich) zeigt, dass die Schule vielfach in alten Mustern und verkrusteten Strukturen gefangen ist. Die in Österreich stark ausgeprägte Weisungs- und Misstrauenskultur im Bildungsbereich versucht, den Schulalltag bis ins kleinste Detail von oben mittels Gesetzen, Verordnungen und Erlässen zu reglementieren. Sämtliche Eventualitäten sollen berücksichtigt und kontrolliert werden. Das regulative Korsett ist eng zugeschnürt, die Schulen sind oft polittaktisch motivierten, außerschulischen Einfluss- und Zugriffsmöglichkeiten ausgeliefert.
Das Ergebnis: Eine aufgeblähte Bürokratie, politische Interventionen und ein unüberschaubarer Verordnungsdschungel binden Ressourcen, blockieren die Selbstorganisationskräfte des Systems Schule sowie individuelles Engagement und frustrieren Systemteilnehmer_innen. Das sind primär die Schulleitungen und die Lehrer_innen, in weiterer Folge Schüler_innen und Eltern. Vor allem aber können wir mit den Ergebnissen im Schulsystem nicht zufrieden sein. Am eindrucksvollsten belegt sich das mit der harten Erkenntnis, dass ein Fünftel der 15-Jährigen nicht ausreichend sinnerfassend lesen kann.
Die Bundesregierung ist aber entweder nicht in der Lage oder nicht willens, die anstehenden Herausforderungen mit nachhaltig tauglichen Strategien anzugehen. Dieses Unvermögen zeigt sich von der Elementarpädagogik bis zur Hochschule. Einige Problembereiche möchten wir exemplarisch herausstreichen:
Die Elementarpädagogik wird verkannt und nicht ernst genommen
Bildung beginnt nicht erst mit dem Schuleintritt eines Kindes, sondern viel früher: Elementare Bildungseinrichtungen agieren im Spannungsfeld zwischen hohen Bildungserwartungen sowie ihrer ungerechtfertigten, breiten Wahrnehmung als "Betreuungsstätten".
Elementarpädagogik stellt den ersten Grundstein des Bildungsfundaments dar und ist entscheidend für jeden weiteren Bildungsweg. Gleichzeitig ist sie erster institutioneller Ansatzpunkt, verfolgt einen klaren Bildungsauftrag und nimmt eine Schlüsselposition beim Übergang der Kinder von der Familie in die Krippe/den Kindergarten bzw. vom Kindergarten in die Schule ein. Hier sind Investitionen ins Bildungswesen nicht nur am dringendsten erforderlich, sondern nachweislich auch am wirksamsten. Sie zahlen sich im späteren Leben doppelt und dreifach aus - nicht nur für jede_n Einzelne_n, sondern auch für den Staat.
Im Kern benötigen wir einheitliche Qualitätsstandards für alle Kinderkrippen und Kindergärten, eine Reform der Aus- und Weiterbildung der Pädagog_innen und einen neuen Zugang zum Thema Sprachförderung, insbesondere auch in der Erstsprache der Kinder.
Mitunter entsteht der Eindruck, dass der Bildungsauftrag von Kinderkrippen und Kindergärten von der Bundesregierung nicht ernst genommen wird. Darauf lässt auch
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