Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll68. Sitzung / Seite 293

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eingebracht im Zuge der Debatte über den Bericht des Rechnungshofaus-schusses betreffend den Bericht des Rechnungshofes Reihe Bund 2013/12 (III-30/545 d.B.)

Wir begrüßen, dass die vom Bund für das Teamteaching vorgesehenen und bezahlten zusätzlichen sechs Stunden nicht mehr nur in Deutsch, Mathematik oder Englisch, sondern auch in anderen „Schwerpunktfächern“ eingesetzt werden können. Dieser Schritt geht jedoch nicht weit genug. Wir fordern in diesem Punkt wesentlich mutigere Schritte und sind dafür, die sechs Stunden Co-Teaching an den Neuen Mittelschulen in ein echtes, frei verfügbares Qualitätsbudget umzuwandeln, über das die Schullei­tungen in Rücksprache mit dem Schulgemeinschaftsausschuss autonom entscheiden können.

Die Lehrer_innenbefragung der überparteilichen Bildungsinitiative „Talente blühen!“ zeigt deutlich, dass 86 Prozent aller Befragten Lehrer_innen sehr oft oder zumindest hin und wieder Themen sehen, die sie lieber selbst entscheiden wollen. Bei mehr als zwei Drittel der gestellten Fragen nach mehr Gestaltungsspielraum wird mehrheitlich „voll und ganz“ zugestimmt. Dass Schulen selbst über den Einsatz von Team-Teaching entscheiden sollen, fand bei Pädagoginnen und Pädagogen die größte Zustimmung (http://www.talentebluehen.at/umfrage/). Dieses Ergebnis bekräftigt unsere Forderung, dass die sechs Stunden für Co-Teaching in den Neuen Mittelschulen in ein Qualitätsbudget umgewidmet werden sollten.

Der punktuelle Einsatz von Co-Teaching wird weiter empfohlen. Die Schulen ent­scheiden jedoch eigenverantwortlich, ob sie einen Teil des Budgets beispielsweise in Sprachförderung, Bewegungsprogramme, Lerncoaching oder andere Maßnahmen investieren wollen. Damit bekommen die Schulen die Möglichkeit, brennende stand­ortspezifische Herausforderungen schnell und unbürokratisch anzugehen. Dort arbei­ten die Profis vor Ort. Ihnen ist als Expert_innen jedenfalls zuzutrauen, dass sie mit diesem Qualitätsbudget verantwortungsvoll umgehen.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung und insbesondere die Bundesministerin für Bildung und Frauen wird aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass die sechs Stunden für Co-Teaching in den Neuen Mittelschulen in ein echtes Qualitätsbudget umgewidmet werden, über das die Schulleitungen vor Ort – in Rücksprache mit dem Schulgemeinschaftsausschuss – eigenverantwortlich verfügen kann.“

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Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Matthias Strolz, Mag.a Beate Meinl-Reisinger und Kollegen

betreffend Schulautonomie

eingebracht im Zuge der Debatte über den Bericht des Rechnungshofaus-schusses betreffend den Bericht des Rechnungshofes Reihe Bund 2013/12 (III-30/545 d.B.)

Dieser Antrag ist auf Initiative von Thomas Schroll und der SchülerInnenvertretung beim Österreichischen SchülerInnenparlament (ÖSIP) am 20. April entstanden und wird von NEOS im Nationalrat eingebracht.

 


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