debeitrag auch giftige Bonbons verteilt hat (Beifall bei Abgeordneten der NEOS), und zwar giftige Bonbons insofern, als er uns weismachen möchte, dass mit diesem durchaus sehr positiven Bericht, der zum Teil auch sehr transparent ist, alles in Ordnung ist.
Die AMA lukriert Einnahmen in Höhe von mehr als 17 Millionen €, das dürfen wir nicht vergessen. Der Output ist allerdings sehr klein. Kollege Jannach hat bereits gesagt, dass den Großteil natürlich die Milchbauern liefern, und der zweitgrößte Anteil kommt von den Schweinemästern, das ist auch klar. – Ja, von dir, Herr Kollege.
Punkt zwei ist die Erfüllung der Verpflichtung zur Erschließung und Pflege von Märkten für diese Erzeugnisse im In- und Ausland. Wir wissen, wir hatten ein kleines Problem mit Russland, wir hatten dann die Initiative des Landwirtschaftsministers in Asien, aber eines ist auch klar zu sehen – und da müssen wir uns mit den Werbemaßnahmen einmal genauer befassen; viele von uns haben heute oder in den letzten Tagen dieses Buch bekommen (der Redner hält ein Buch mit dem Titel „Österreich kocht“ in die Höhe) –: Jedes Mal – und diesen Eindruck habe ich –, wenn ein Mitarbeiter des Kabinetts des Landwirtschaftsministeriums dieses verlässt, gründet er eine Agentur, und dann kommt irgendeine Angebotsgruppe heraus, sodass wir vor dem Wald an Gütesiegeln, von dem auch Kollege Pirklhuber gesprochen hat, und Angebotsgruppen – Kulinarisches Erbe, GenussRegion et cetera – gar keine Bäume mehr sehen. Das stimmt mich traurig, und dafür ist auch der Einsatz dieser 17 Millionen € nicht in Ordnung.
Ja, es gibt das Bekenntnis zum Tourismus. Aber was ist in der letzten Zeit geschehen, welche Zusammenarbeiten und Kooperationen wurden gestartet? – Keine! Es wurden Doppelgleisigkeiten aufgebaut, die an Geldverschwendung kaum mehr zu überbieten sind. Man sollte da effizient arbeiten, das Maximum lukrieren und das auch effizient plakatieren. (Beifall bei den NEOS, den Grünen sowie bei Abgeordneten der FPÖ.)
Wenn ich dieses Buch anschaue, dann frage ich mich: Für wen soll dieses Buch sein? Wen soll dieses Buch erreichen? Und dann blättere ich in diesem Buch und komme darauf, es gibt offensichtlich keine GenussRegion Schweinefleisch in Tirol, aber es gibt in diesem Buch Tiroler Rezepte mit Schweinefleisch. Es kommt darin Kürbiskernöl vor, das keine Ursprungsbezeichnung hat.
Wen will ich damit erreichen? Was will ich damit? – Oder wurde das nur für die Nationalratsabgeordneten gedruckt, damit sie endlich Ruhe geben und still sind, wenn sie endlich wissen, was die GenussRegionen tun? – Das soll es nicht sein. Das soll es wirklich nicht sein!
Wenn es so ist, wie du richtig gesagt hast: Wer nicht wirbt, der stirbt!, dann muss klar sein, an wen sich die Werbung richten soll, für wen diese landwirtschaftlichen Produkte vertrieben werden sollen und für wen diese AMA-Gesellschaft entsprechend dastehen soll. Und dazu, zu den GenussRegionen, hat auch der Rechnungshof in seinem Bericht Stellung genommen. Ich zitiere jetzt:
„Der Rechnungshof vermisste für die Kampagne Genuss Region Österreich einen konkreten Anlass und die Vorgabe von quantifizierten Wirkungszielen seitens des BMLFUW. Er kritisierte, dass das BMLFUW die jährliche Basisabgeltung für die GRM Genuss Regionen Marketing GmbH ohne eine Personal- und Sachkostenvorschau und ohne ein an die tatsächliche Organisationsstruktur angepasstes Entwicklungskonzept vergab.“ – Zitatende.
Da frage ich mich: Was wurde dort gemacht? Wurde da irgendwer beschäftigt? – Es ist schon auch so, dass, wie Kollege Jannach sagt, die hohen Kosten der Mitarbeiter, dieser 53, fast an die Wirtschaftskammer oder an die Arbeiterkammer erinnern. In dieser Hinsicht geht es feucht-fröhlich so weiter. Die feiern einen ab, wo irgendeine Landwirtschaftsmesse ist, damit es halt eine Gaudi gibt. Das kann es nicht sein!
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