Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll73. Sitzung, 20. Mai 2015 / Seite 294

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in der letzten Parlamentssitzung gemacht. Sie schrecken nicht davor zurück, obwohl sich die Kollegin Moser zwei Reden später dafür entschuldigt hat. Sie schrecken nicht davor zurück, gefakte Plakate, die im Netz kursieren, gegen mich oder gegen uns zu verwenden. (Zwischenrufe der Abgeordneten Schieder und Walser.) Glauben Sie wirklich, dass ich als abgeschlossener Wirtschaftspädagoge, der auch unterrichtet hat, nicht in der Lage bin, „kennen“ zu schreiben? Glauben Sie das? Glauben Sie das? (Zwischenrufe der Abgeordneten Korun und Walser. – Ruf bei der FPÖ: Da ist eine Entschuldigung fällig!)

Sie haben dieses Plakat herausgezogen. Da müsste ich sofort meine Befähigung, als Wirtschaftspädagoge zu unterrichten, zurücklegen. Dass Sie uns das unterstellen, ist eine Miesmache, unterste Schublade, Herr Kollege Mag. Walser, die die Würde dieses Hauses massiv untergräbt. (Beifall bei der FPÖ.)

Und noch etwas zu Ihnen: Es ist nicht meine Art, auf diesem Niveau zu diskutieren. Aber jetzt habe ich hier einen Entschließungsantrag vom Herrn Mag. Walser, Freunden und Freundinnen im letzten Unterrichtsausschuss eingebracht – mit zwei Fehlern, bitte! (Oh-Rufe bei der FPÖ. – Oje-Rufe der Abgeordneten Korun und Walser.)

Ich zitiere diese Fehler und lese Ihnen das vor. (Unruhe im Sitzungssaal.) Ich darf aus diesem Antrag zitieren (Abg. Walser: Muss ich jetzt in die FPÖ eintreten?!):

„Aber problematische familiäre Bedingungen, Probleme in der Bildungslaufbahn, Arbeitslosigkeit, Haft und machten die junge Männer empfänglich für Hassbotschaften und Gewalt.“

Also das ist einmal kein vernünftiger Satz. (Anhaltende Rufe und Gegenrufe zwischen Abgeordneten von FPÖ und Grünen.) Geben Sie mir recht? – Das ist also der erste Fehler, Herr Professor, Herr Direktor, der erste Fehler!

Ich blättere um im Entschließungsantrag, darf Ihnen den zweiten Fehler vortragen. Ich zitiere wieder:

„Kinder und Jugendlichen sollen lernen, sich gemeinsam und unter sachkundiger Anleitung möglichst vorurteilsfrei mit diesen Themen auseinandersetzen.“

Auch das ist kein deutscher Satz, auch da haben Sie einen Fehler gemacht. (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenrufe der Abgeordneten Fekter, Korun und Walser.) Sie sehen, Herr Oberprofessor, Herr Oberlehrer Mag. Walser, auch Sie sehen, der Klub der Grünen ist nicht fehlerlos. Sie sind nicht fehlerlos. Fahren Sie nicht immer so herr­schaftlich über alle anderen drüber! Beginnen Sie bei sich selbst und schauen Sie auf die Würde des Hohen Hauses! – Danke. (Beifall bei der FPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Brosz: Was ist mit den anderen sechs Plakaten vom letzten Mal?!)

22.13

22.13.18

 


Präsidentin Doris Bures: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wünscht die Frau Berichterstatterin ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.

Wir kommen nun zur Abstimmung über den Antrag des Unterrichtsausschusses, seinen Bericht 601 der Beilagen zur Kenntnis zu nehmen.

Ich bitte jene Damen und Herren, die hiezu ihre Zustimmung geben, um ein ent­sprechendes Zeichen. – Das ist mit Mehrheit angenommen.

 


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