Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll73. Sitzung, 20. Mai 2015 / Seite 313

HomeGesamtes ProtokollVorherige SeiteNächste Seite

Der zweite ist ein Antrag der Grünen betreffend Doppelgleisigkeiten beziehungsweise mangelnde Vergleichbarkeit, da die Berichte für Männergesundheit und für Frauen­gesundheit in verschiedenen Ressorts behandelt werden. Der Antrag ist inhaltlich ein gutes Beispiel für eine Verwaltungsreform, und auch der Rechnungshof hat unlängst in einem Bericht festgestellt, dass es zielführender, effektiver und – vor allem finanziell – sinnvoller wäre, den Forderungen in diesem Antrag nachzukommen respektive den Männergesundheitsbericht, der derzeit ins Sozialministerium ausgegliedert ist, wieder ins Gesundheitsministerium einzugliedern und dem Nationalrat dann einen Gesamt­bericht vorzulegen, damit man auch besser vergleichen kann, damit man besseres Zahlenmaterial hat und damit das einfach effizienter zu behandeln ist.

Zum Gesundheitsbereich Frauen: Wir haben im Ausschuss auch über die Medika­menten­verschreibung gesprochen – dieser Antrag ist leider vertagt worden –, und da gibt es natürlich große Unterschiede. Es gibt Dinge, auf die man spezifisch eingehen muss, und dazu ist eine Studie am Laufen beziehungsweise gibt es, wie uns im Aus­schuss berichtet wurde, dazu Beratungen, weshalb dieser Antrag vertagt wurde. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse, und ich hoffe, dass wir uns zukünftig, liebe Vorsitz­ende Gisela Wurm, vielleicht auch darauf verständigen können, dass wir mehr im Ausschuss behandeln können, wie ich es eingangs schon erwähnt habe, und auch Einigkeit dahin gehend finden können, über die Parteigrenzen hinweg Initiativen für Frauen zu setzen. Dazu lade ich alle im Ausschuss Vertretenen ein und würde dich bitten, dich dieser Sache anzunehmen, sodass wir mehr gemeinsam machen und mehr im Ausschuss behandeln, um diesen Ausschuss aufzuwerten und nicht alles an andere Ausschüsse weiterzuleiten. – Danke. (Beifall beim Team Stronach.)

23.13


Präsident Karlheinz Kopf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordneten Mag. Wurm. – Bitte.

 


23.14.07

Abgeordnete Mag. Gisela Wurm (SPÖ): Herr Präsident! Frau Ministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Frau Kollegin Schenk hat schon erwähnt, dass jetzt zwei Anträge unter einem diskutiert werden. Ich möchte auch auf den Antrag der Grünen eingehen, die meines Erachtens sinnvollerweise fordern, dass anstelle der verschie­denen Gesundheitsberichte – sei es der Frauengesundheitsbericht, sei es der soge­nannte Männergesundheitsbericht, der Kindergesundheitsbericht oder der Jugend­gesund­heitsbericht – ein Bericht erstellt wird und in ein und demselben Ausschuss behandelt wird. In diesem Fall ist also die Zuweisung an den Gesundheitsausschuss mehr als berechtigt.

Ich kann mich gut daran erinnern, wie wir im Jahr 2011 den Gesundheitsbericht im Gleichbehandlungsausschuss diskutiert haben – eingehend diskutiert haben, mit einem ExpertInnen-Hearing. Und es war auch, soweit ich das erinnerlich habe, die damals schon ernannte Professorin für Frauengesundheit am Institut für Gender Medicine der Medizinischen Universität Wien, Frau Prof. Kautzky-Willer, anwesend.

Im Ausschuss wurden auch, wie von Frau Dr. Mückstein auch schon releviert, die verschiedenen Forschungen, die im Bereich Frauengesundheit schon gemacht wur­den, diskutiert, und es wurde festgestellt, dass es da weiterer Anstrengungen bedarf. Frau Professorin Dr. Margarethe Hochleitner, die Studien in Bezug auf die unter­schiedlichen Symptome von Frauen und Männern bei Herzinfarkten durchgeführt hat, hat nachgewiesen, dass es auf der anderen Seite auch sehr notwendig ist, zu über­prüfen, wie Medikamente bei Frauen und Männern wirken. Es sollten die Medikamente unterschiedlich verschrieben beziehungsweise auch entsprechend geforscht werden.

 


HomeGesamtes ProtokollVorherige SeiteNächste Seite