Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll75. Sitzung / Seite 68

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Es geht aber nicht nur um die Donau und andere regionale Gewässer, sondern auch darum, dass wir länderübergreifend daran arbeiten müssen, die Situation zu verbes­sern. Das Mikroplastik in der Donau macht an unseren Grenzen nicht halt. Deshalb sind ein Austausch und Abgleich der Informationen und Maßnahmen innerhalb der EU enorm wichtig, damit das Anwachsen von Mikroplastik in den Gewässern nicht wie bis­her weitergeht.

Das ist die eine Seite: auf europäischer Ebene zu sensibilisieren und aktiv daran zu ar­beiten, dass etwas weitergeht. Das Wissen um die Sache alleine reicht aber nicht. Es muss auch richtig angewendet und es müssen auch die notwendigen Schritte gesetzt werden. Dies wird in unserem Antrag gefordert, und ich bin zuversichtlich, dass diese Forderungen auch entsprechend umgesetzt werden.

Die andere Seite aber – und das ist mir ein besonderes Anliegen – betrifft jeden Ein­zelnen von uns. Es liegt nämlich an uns allen, im täglichen Leben auf den eigenen Plastikmüll zu achten und entsprechend gegenzusteuern. Hier geht es nicht um Jute statt Plastik, sondern darum, sich einfach seiner eigenen Verantwortung bewusst zu werden. Mikroplastik ist heute in vielen Gebrauchsmitteln, die wir täglich verwenden, enthalten, auch in Wasch- und Säuberungsmitteln, Pflegemitteln, Kosmetika, Dusch­gels, Flüssigseife et cetera. Die Liste ist lang, weshalb es auch nachvollziehbar ist, wa­rum unsere Gewässer derart belastet sind.

Ein Schwerpunkt des Antrages betrifft die Erarbeitung konkreter Initiativen zur Elimi­nierung der Mikroplastikverschmutzung in Gewässern und Meeren, insbesondere zur Eliminierung von Verschmutzungsquellen, denn was erst gar nicht produziert wird, muss nicht mühselig entfernt werden.

Stimmen wir also gemeinsam unserem Antrag zu, für einen verstärkten Einsatz auf eu­ropäischer Ebene und für eine lebenswerte Umwelt! – Danke. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

11.38

11.38.10

 


Präsident Karlheinz Kopf: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet.

Die Debatte ist geschlossen. (Abg. Pirklhuber erhebt sich von seinem Platz und gibt ein Zeichen mit der Hand in Richtung des Präsidenten.)

Wir kommen zur Abstimmung, die ich über jeden Ausschussantrag getrennt vornehme.

Zuerst gelangen wir zur Abstimmung über Tagesordnungspunkt 2: die dem Aus­schussbericht 593 der Beilagen angeschlossene Entschließung betreffend EU-weite Maßnahmen gegen die Umweltverschmutzung durch Mikroplastik.

Ich bitte jene Damen und Herren, die dafür sind, um ein Zeichen. – Ich glaube (in Rich­tung SPÖ, deren Mandatare sich großteils noch nicht von den Plätzen erhoben haben), auch die Regierungsparteien wollen dem zustimmen. (Heiterkeit. Alle Abgeordneten erheben sich von ihren Plätzen.) – Schön. In diesem Fall: einstimmig angenommen. (E 84.)

Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Brunner, Kolleginnen und Kollegen betreffend Umweltverschmutzung durch primäres und sekundäres Mikro­plastik.

Ich bitte jene Damen und Herren, die dafür sind, um ein Zeichen. – Das ist die Minder­heit und somit abgelehnt.

Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Höfinger, Weninger, Pock, Weigerstorfer, Kolleginnen und Kollegen betreffend Eliminierung von Verschmut­zungen von Gewässern und Meeren durch primäres und sekundäres Mikroplastik so­wie Erarbeitung einer Definition von Mikroplastik.

Wer dafür ist, gebe bitte ein Zeichen. – Das ist einstimmig angenommen. (E 85.)

 


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