Umweltausschuss behandelt worden sind, dass sie vermutlich abgelehnt werden und dass sie alle drei von den Oppositionsparteien eingebracht wurden.
Frau Kollegin Weigerstorfer, Sie haben Ihren Antrag ganz toll ausgeführt und dem ist eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen, nur etwas, was all diese baulichen Maßnahmen betrifft: Ich denke, dass man gerade im Umweltausschuss, wo die natürlichsten Grundlagen des menschlichen Daseins besprochen werden, auch vor Augen haben sollte, dass die Voraussetzung, um ein gesundes Leben zu führen und eine erhaltenswerte Umwelt zu haben, Eigenverantwortung ist. In diesem Sinne können wir diesem Antrag auch nicht zustimmen, denn wir denken, dass es hier sehr auf die einzelnen Hauseigentümer ankommt, wie schon ausgeführt worden ist.
Zum zweiten Antrag, jenem von den NEOS, muss ich sagen: Es ist wirklich erschütternd, wenn man bedenkt, dass im 21. Jahrhundert noch immer 70 Millionen € jährlich dafür verwendet werden, um aus Kohle Strom zu erzeugen. Ich glaube, es gibt kaum eine umweltbelastendere Art von Stromerzeugung als diese. Na ja, es gäbe schon eine, zumindest was die Nachhaltigkeit betrifft oder die lang andauernde Wirkung, das ist der Atomstrom, denn hätten die Neandertaler Atomkraftwerke gehabt, so müssten wir uns heute noch um deren Restmüll sorgen.
Eine Freude hat mir auch bereitet, dass der Entschließungsantrag unseres Dritten Nationalratspräsidenten Norbert Hofer – der ja eigentlich schon ein Ewigtreter im Umweltausschuss ist – so viel Zustimmung beziehungsweise doch auch so viele Wortmeldungen vonseiten der Regierungsparteien erhalten hat. Diese Vermehrung der Humusschicht ist etwas, das ja tatsächlich eine Lebensnotwendigkeit ist, denn was bekümmert die Menschen? Sie sorgen sich um die Nahrungsmittelsicherheit, sie sorgen sich um eine gesunde Umwelt, sie sorgen sich um möglichst wenig Einsatz von Chemie und um Ressourcenschonung. Alles das wäre eigentlich mit einer Vermehrung oder einer Wertschätzung der Humusschicht, und damit auch einer entsprechenden Behandlung, sehr wohl gegeben.
Es gibt dazu in Österreich auch einige Expertisen und einige Experten, die sich sehr gut dazu äußern. Da wäre zum Beispiel Franz Xaver Hölzl oder auch Frau Dipl.-Ing. Elisabeth Murauer ein Name, den ich noch nie im Umweltausschuss gehört habe, den ich aber unbedingt erwähnen möchte, ist Sepp Holzer. (Abg. Pirklhuber: Sepp Holzer, ja!) Sepp Holzer ist ein Salzburger, ein Landwirt, ein Buchautor, ein international tätiger Berater für naturnahe Landwirtschaft. Er selbst und auch die Medien bezeichnen ihn sehr gerne als „Agrar-Rebell“.
Holzer arbeitet überall dort, oder wird überall dort eingesetzt, wo konventionelle Landwirtschaft versagt hat, und er schreibt sehr viele Bücher: über Humus, über Permakultur und über deren Nachhaltigkeit. Er selbst bezeichnet sich als „Depp, auf den man hört“. Ich muss ganz ehrlich sagen, als ich diesen Antrag über den Humusaufbau zum ersten Mal gelesen habe – bereits in der vergangenen Legislaturperiode –, habe ich mich innerlich ein bisschen gekrümmt und gesagt, das ist eigentlich eine Debatte, die man im Plenum führen sollte, und wie man sieht, ist es tatsächlich absolut notwendig und wichtig.
Ich denke, wenn wir zu einer gesunden Umwelt zurückfinden wollen, dann sollten wir doch – und ich nehme jetzt einen englischen Spruch – „Back to the Roots“ gehen, denn Monsanto – Roundup –, BASF und Bayer, alle diese Konzerne brauchen wir eigentlich nicht, um für eine gesunde Umwelt zu sorgen. Und wir brauchen auch keine EU, würde ich sagen. Was wir brauchen, sind Souveränität, Selbstbestimmung und eine gesunde Umwelt. – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)
12.09
Präsident Karlheinz Kopf: Nun hat sich Herr Bundesminister Dipl.-Ing. Rupprechter zu Wort gemeldet. – Bitte, Herr Bundesminister.
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