nommen wird, dann habe ich nur eine Bitte (Abg. Meinl-Reisinger: Ich bin eine gelernte Österreicherin!): Messen Sie mich, messen Sie die Akteure an den Taten, die gesetzt wurden!
Wenn Sie jetzt der Meinung sind, im Naturhistorischen Museum ist die Geschäftsführung proporzmäßig besetzt – ich sage Ihnen, ich habe keine Ahnung. Wenn Sie das Gleiche über das Museum Moderner Kunst sagen – dort sind von mir nach einer Ausschreibung, nach dem Vorschlag einer Findungskommission, zwei Frauen bestellt worden –, so muss ich sagen: Also ich kann keine Zuordnung vornehmen. Wenn Sie das können, gut, dann bewundere ich das. Ich kann es jedenfalls nicht tun. Also meine Bitte ist: Messen Sie an den Taten, die gesetzt wurden, und versuchen Sie vielleicht, wenn das möglich ist, nicht sofort mit irgendeinem Uralt-Vorurteil daherzukommen. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Meinl-Reisinger: Weil es sich immer wieder bestätigt!)
Zum dritten Punkt, zur Frage der Namensänderung: Ja, es war eine Anregung durch das Naturhistorische Museum, weil man meinte, dass es international zielführend sei, wenn man das Wort „Wien“ auch im Namen führt. In Wirklichkeit ist auch das eine Angleichung an das Kunsthistorische Museum, das heißt auch „Kunsthistorisches Museum Wien“.
Zum nächsten Punkt, zur Frage der UNESCO-Richtlinie und deren Umsetzung: Es stimmt tatsächlich, dass, wie Herr Abgeordneter Mölzer schon gesagt hat, diese UNESCO-Konvention zum Kulturgüterschutz, also zum Schutz vor illegaler Ausfuhr und zur Bekämpfung des illegalen Handels mit Kulturgut, 1970 beschlossen wurde. Mittlerweile haben sie 120 Vertragsstaaten umgesetzt, einige große europäische Länder auch erst in den letzten zehn, 15 Jahren.
Warum es nicht in der Vergangenheit gemacht wurde? – Ich gebe zu, ich habe nicht nachgeforscht. Ich kann Ihnen sagen, warum ich es jetzt auf die Tagesordnung gebracht habe: Es gab einen Anlass. Wir haben die Weltdokumentenerbe-Auszeichnung für die Goldene Bulle bekommen, und bei dieser Gelegenheit hat mich der stellvertretende Generaldirektor oder Generalsekretär – ich weiß jetzt nicht die genaue Bezeichnung – der UNESCO darauf angesprochen, dass Österreich diese Konvention noch nicht umgesetzt hat. Ich habe ihn dann noch einmal in Paris am Sitz der UNESCO getroffen und habe ihm gesagt, dass ich alles in die Wege leiten werde, dass sie so rasch wie möglich umgesetzt wird, wobei ich auch angefügt habe, dass wir viele Regelungen einfachgesetzlicher Art haben, die jetzt schon entsprechende Vorkehrungen dagegen treffen.
Ich finde es aber trotzdem richtig, dass wir es tun. Und ich weise darauf hin, dass wir auch gestern eine Handlung gesetzt haben, die ebenfalls in diese Richtung geht: Wir haben Neuseeland, den Maori, menschliche Überreste zurückgegeben, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von einem Österreicher in Neuseeland geraubt wurden. Es hat das Ansuchen gegeben, sie zurückzugeben, und das haben wir getan.
Zum nächsten Punkt, zur Diskussion über die Bundestheater und das Bundestheaterorganisationsgesetz: Also ich kenne, da der Unterausschuss vertraulich ist, dessen Ergebnisse nicht. Ich kenne auch die Diskussion nicht, die dort stattgefunden hat. Aber was ich kenne, sind der forensische Bericht, die Wirtschaftsprüferberichte, der Rechnungshofbericht und das Ergebnis der ICG-Studie, die ich ja beauftragt habe, um festzustellen, um Vorschläge zu erhalten, wie man den größten Theaterkonzern der Welt, den Bundestheaterkonzern, bestmöglich organisieren kann, auch mit der Option, zu prüfen – weil das ja auch immer wieder Thema von Oppositionspolitikern hier war –, ob man ihn auflösen kann.
Jetzt kritisieren Sie, dass der Entwurf vorsieht, dass ich mehr Macht bekomme. Ja, die Bestellung von künstlerischem Direktor/künstlerischer Direktorin und kaufmännischem
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