Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll81. Sitzung / Seite 108

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Bitte überlegen Sie in diese Richtung, wie man das ändern kann! Das ist nicht im Interesse der Unternehmer dieses Landes, und das ist nicht im Interesse unserer Wirtschaft! – Danke vielmals. (Beifall bei den Grünen.)

14.06


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Haubner. – Bitte.

 


14.06.51

Abgeordneter Peter Haubner (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Zuerst einmal zur Situation im Ausschuss: Wir haben gemeinsam eine Tagesordnung beschlossen, der Herr Minister hat sich ausführlich Zeit genommen, auch für die Aussprache, die wir vorher gehabt haben, und er hat sich dann auch entschuldigt, dass er weg musste, weil ein auslän­discher Minister zu Gast war, und wir haben das im Ausschuss auch im Konsens gemeinsam bewältigt. Das möchte ich nur klarstellen, dass hier nicht im Raum stehenbleibt, dass er sich nicht ausreichend Zeit genommen hätte. (Abg. Schatz: Das hat ja niemand gesagt! Man kann nichts klarstellen, was nicht gesagt worden ist!) Gut, sind wir einer Meinung, danke vielmals. Das ist nur eine Klarstellung, ich wollte es nur klarstellen.

Ich möchte auch noch eines sagen, Frau Kollegin, wenn ich schon beim Richtigstellen bin: Ich möchte schon betonen, dass die Qualitätssicherung uns allen, sowohl den Unternehmern als auch den Interessenvertretern der Unternehmen, ein großes Anliegen ist, und ich finde es wichtig und richtig, dass die Wirtschaftskammer in diesem Beirat ist. Das ist deshalb auch ganz entscheidend, weil wir ohne Unternehmer keine Berufsausbildung machen können. Das ist ja das Geheimnis der dualen Ausbildung und der Erfolg der dualen Ausbildung: die praxisbezogene Ausbildung, nämlich die im Unternehmen und mit dem Unternehmer. Deshalb sollten sie dabei sein und auch maßgeblichen Einfluss haben. Sie bilden die Basis dafür, dass die jungen Menschen überhaupt ausgebildet werden können. Das möchte ich auch noch ganz deutlich klarstellen.

Ich meine, man kann sagen, die duale Ausbildung ist ein ganz zentraler Bestandteil für die Qualitätsmarke der österreichischen Facharbeiter, und deshalb ist diese Aus­bil­dung so wichtig. Und wenn wir heute qualitätsverbessernde Maßnahmen beschließen, dann bedeutet das eine weitere Steigerung dieser hervorragenden Qualität. Auf der ganzen Welt beneidet man uns um diese Ausbildung, ganz gleich, wo man hinkommt, und will man diese Ausbildung kopieren. Diese Ausbildung in diesem Bereich trägt natürlich ganz entscheidend dazu bei, dass wir eine der niedrigsten Jugendarbeits­losigkeitsraten in Europa haben.

Wir können jetzt darüber diskutieren, ja. Okay, wir haben natürlich nicht mehr so viele Lehrlinge wie früher. Das hängt natürlich auch mit der demografischen Entwicklung zusammen, das hängt auch damit zusammen, dass der Wettbewerb um jeden 15-Jährigen natürlich entsprechend härter geworden ist, aber das hängt auch damit zusammen, dass die Unternehmer teilweise auch nicht mehr so viele Möglichkeiten haben, die Jugendlichen auszubilden. Aber sie tun sehr viel dafür. Ich war erst letzte Woche in meinem Wahlkreis unterwegs. Ich war bei sehr vielen Betrieben, die Lehr­linge ausbilden, und – weil auch die Begeisterung der Jugendlichen für ihren Beruf ganz entscheidend ist – im Hotel Gmachl in Bergheim ist eine junge Dame, die die Gesellenprüfung Bäcker und die Meisterprüfung Konditor hat und jetzt noch die Lehre zum Koch macht. Also das ist schon eine ganz entscheidende Ausbildungsschiene, die den jungen Menschen die Chance bietet, auch für die Zukunft gute Berufsaussichten zu haben.

 


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