Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll83. Sitzung / Seite 362

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Beispiele, ich glaube aber, das Potential ist nicht ausgeschöpft, es gibt Luft nach oben. Das heißt, wir können auch da einiges tun.

Zum Antrag des Kollegen Alm: Ich habe dir das persönlich natürlich auch schon im Juni gesagt, mit den Erläuterungen habe ich nicht meine größte Freude. Ihr könnt natür­lich schreiben, was ihr wollt, man kann aber nicht erwarten, dass die Regierungs­parteien dann dem auch zustimmen. (Zwischenruf des Abg. Brosz.)

Wir haben aber die Grundidee sehr positiv gefunden und vor allem auch in die Richtung erweitert, dass wir sagen, so etwas sollte dann auch dem Nationalrat vorgelegt werden, und das innerhalb eines Jahres. Ein Jahr ist, glaube ich, ein guter Zeitrahmen, wo hier Maßnahmen ausgearbeitet werden können, die aber wiederum mit Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft abgesteckt werden können. (Abg. Loacker:  nichts zustande bringen!)

Ich sehe das bei Herrn Staatssekretär Mahrer durchaus in sehr guten Händen, wünsche ihm alles Gute und freue mich auf die Ergebnisse. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abgeordneten Kucher und Matznetter.)

22.53


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Ertlschweiger. – Bitte.

 


22.53.47

Abgeordneter Rouven Ertlschweiger, MSc (STRONACH): Geschätzte Frau Präsi­dentin! Werter Herr Staatssekretär! Meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen! Schon vieles ist ausgeführt worden. Was bedeutet Open Innovation? – Darunter versteht man die Öffnung der Innovationstätigkeit und der Prozesse über die Grenzen der innovierenden Unternehmen hinaus, die Einbindung von Akteuren des Umfeldes, die zu Innovationen beitragen können.

Open Innovation ist wichtig, gar keine Frage, denn der Wissenszuwachs wird immer rasanter, er geht über die gesamte Welt. Auch Großkonzerne können heutzutage nur mehr einen kleinen Teil der für sie relevanten Innovationen im eigenen Unternehmen erarbeiten. Deswegen bauen ja Konzerne zunehmend auf Kooperationen mit Univer­sitäten, mit außeruniversitären F&E-Organisationen, mit Start-ups, Schlüsselkunden, Zulieferern et cetera.

Open Innovation ist wichtig, meine Damen und Herren. Sie ist aber nicht die originäre Angelegenheit der Politik beziehungsweise der Regierung. Die originäre Aufgabe der Politik ist es, Rahmenbedingungen zu schaffen. Kein einziger Politiker hat noch jemals einen Job geschaffen, und der Herr Staatssekretär hat es eingangs erwähnt – am Ende des Tages zählt nur eines: Jobs. Innovation schafft Jobs, meine Damen und Herren, und die österreichische Politik ist aufgerufen, Rahmenbedingungen zu schaffen.

Wir haben es heute auch schon gehört: Mit der F&E-Quote von bald 3 Prozent liegen wir nicht so schlecht im europäischen Feld. Das Problem, das wir haben, ist, dass wir mit den eingesetzten Mitteln zu wenig Output generieren. Da müssen wir schauen, dass wir outputorientierter agieren, dass mit den eingesetzten Mitteln mehr heraus­kommt; dann werden wir auch in den Rankings – egal, ob das der Innovation Union Scoreboard oder der Global Competitiveness Report des WEF ist – nicht zurückfallen.

Zu einer verbesserten Wirtschafts- und FTI-Politik gehört meiner Meinung nach eine Straffung und Fokussierung des öffentlichen Mitteleinsatzes auf die volkswirtschaftlich wichtigen Themen. Wir haben heute auch schon gehört, wie wichtig eine Stärkung der Grundlagenforschung ist, genauso wie neue Finanzierungs- und Investitionsformen für KMUs und Start-ups und vor allem auch eine Unterstützung dieser Start-ups und KMUs auf den Gebieten des Innovationsmanagements.

 


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