Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll86. Sitzung / Seite 83

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12.54.24

Abgeordneter Ing. Robert Lugar (STRONACH): Herr Präsident! Hohes Haus! Zual­lererst möchte ich folgenden Antrag einbringen:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Ing. Lugar, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Approbation von nicht-gegenderten Schulbüchern“

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die österreichische Bundesregierung, insbesondere die Bundesministerin für Bildung und Frauen, wird dazu aufgefordert, dass § 9 Abs. 1 Z 1 lit. i und g der Verordnung über die Gutachterkommissionen zur Eignungserklärung dieser Unterrichtsmittel (BGBL Nr. 348/1994) dahingehend abgeändert wird, dass präzisiert wird, was mit Gleichstel­lung gemeint ist und dass die Genderschreibweise nicht die Voraussetzung für eine Zulassung von Schulbüchern darstellt.“

*****

Worum geht es bei diesem Antrag? – Wir haben in der Vergangenheit erleben müssen, dass die Frau Minister diese Verordnung missbraucht hat, um zu verhindern, dass nicht-gegenderte Schulbücher in den Unterricht kommen. Das heißt, wir haben jetzt im Unterricht nur noch gegenderte Schulbücher, wodurch das Lesen immer schwieriger wird. Da wir ein Viertel der Kinder nicht in die Lage versetzen können, sinnerfassend lesen zu lernen, ist die Frage, ob das sinnvoll ist, ob es sinnvoll ist, diese frauenpoliti­sche Maßnahme auf dem Rücken unserer Kinder umzusetzen. Letztlich wird es da­durch noch schwieriger, sinnerfassend lesen zu lernen, und in Wirklichkeit hat niemand etwas davon.

Zu den Studien, die von den Grünen und auch von der Frau Ministerin immer wieder genannt werden, die angeblich beweisen, dass das Gendern, und zwar durchgehend, die Chancen der Frauen am Arbeitsmarkt oder sonstwo verbessert, muss man sagen, sie sind nicht haltbar. Wenn man sich die Studie von der Freien Universität Berlin an­schaut, dann sieht man, dass da sehr unsauber gearbeitet wurde, und zwar um einer politischen Indoktrinierung zu dienen, und auch Sie, Frau Ministerin, versuchen, das durch die Hintertür, über das Bildungsressort, in die Köpfe der Menschen zu bringen.

Jetzt weiß ich auch, dass es sehr unschlau ist, dass man als Frauenministerin noch ei­nem zweiten Ressortbereich vorsteht, weil Sie anscheinend bereit sind, das auszunüt­zen. Sie sind bereit, als Frauenministerin über den Umweg des Bildungsressorts Frau­enpolitik zu machen, die Sie für richtig halten, die aber in der Sache kontraproduktiv, und zwar sehr kontraproduktiv, ist. (Präsident Hofer übernimmt den Vorsitz.)

Das heißt, Sie nehmen unsere Kinder in Geiselhaft (Abg. Gisela Wurm: Ach so?!), Sie zwingen sie dazu, etwas zu tun, das keinen Sinn macht, nämlich durchzugendern. Das kann man ja sehr wohl machen, wenn man es freiwillig macht und auf eine vernünftige Art und Weise, aber wenn dann der Lesefluss absolut behindert wird, das Lesen letzt­lich keinen Spaß mehr macht (Abg. Gusenbauer-Jäger: Wer sagt das?) und die Kin­der dann aufhören zu lesen, dann haben Sie einen volkswirtschaftlichen Schaden an­gerichtet, der nicht wiedergutzumachen ist. Das ist Ihnen aber anscheinend egal. Es ist Ihnen egal, weil es um Ihre soziale oder sozialistische Frauenpolitik, um Ihre feministi­sche Politik geht, die Sie hier auf dem Rücken der Kinder einfach durchdrücken wollen. (Abg. Katzian: Na, na, Kollege!)

Das ist das Problem, das ist wirklich das Problem bei Ihnen, Frau Minister – auch wenn es darum geht, die Sonderschule umzubenennen, und das ist auch der Grund dafür,


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