Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll86. Sitzung / Seite 89

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Abschließend möchte ich mich dem Dank von meiner Vorrednerin an die Lehrerinnen und Lehrer anschließen, aber ich möchte auch noch ein großes Lob und ein herzliches Dankeschön allen Schülervertreterinnen und Schülervertretern aussprechen, und zwar all jenen, die uns im Unterausschuss als Experten zur Verfügung gestanden sind. In fachkundiger, kompetenter und eloquenter Weise haben sie gezeigt, dass unser Schul­system auch Exzellenz hervorbringt. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

13.12


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Rosen­kranz. – Bitte.

 


13.12.24

Abgeordneter Dr. Walter Rosenkranz (FPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Es geht heute um ein kleines Gesetz mit deklarativer Wirkung. Im Bereich der Sonder­schule wird ein Türschild ausgewechselt – weil diskriminierend. Wir haben bereits ge­hört, dass Diskriminierungen nicht für einen zeitgemäßen Unterricht taugen, auch nicht, wenn das Schild nicht passt. Es wurde übrigens auch – es ist nur so noch nicht er­wähnt worden – das Wort „Fremdenverkehr“ für diskriminierend befunden, weshalb wir dieses jetzt endlich gegen „Tourismus“ austauschen. Also in diesem epochalen Be­reich befinden wir uns jetzt.

Frau Kollegin Gusenbauer-Jäger sagt, es wird immer alles so furchtbar schlechtgere­det, was in der Bildungsreform passiert ist. – Frau Kollegin Gusenbauer-Jäger, welche Bildungsreform? Meinen Sie die Neue Mittelschule, zerpflückt vom Rechnungshof, zer­pflückt ob der Ergebnisse? Meinen Sie die Zentralmatura mit den Verunsicherungen, die es gegeben hat, mit dem Verwaltungsaufwand bei der vorwissenschaftlichen Arbeit und im Vorfeld? Meinen Sie die Reform bei der Lehrerbildung, in deren Zusammen­hang der Bericht des Qualitätssicherungsrates, den Frau Kollegin Jank angesprochen hat, bereits aufgezeigt hat, wo dringend Verbesserungen notwendig sind? (Beifall bei der FPÖ.)

Oder meinen Sie vielleicht so einzelne Typenfragen bis hin zu dem Vorhaben des Ver­teidigungsministers, ein so hervorragendes Schulangebot einer differenzierten Ober­stufenschule, nämlich das Militärrealgymnasium in Wiener Neustadt, zuzusperren?

Sind das Ihre Bildungsreformen? (Abg. Gusenbauer-Jäger nimmt auf einem dem Red­nerpult näher gelegenen Sitz Platz.) – Gut, dass Sie näher kommen, dass ich die Zwi­schenrufe wirklich hören kann, ohne auf sie eingehen zu wollen, denn es gibt so viele Dinge, die ich Ihnen allen sagen muss, weshalb ich mich nicht auf Sie allein einlassen kann.

Kollege Lugar hat das Gendern angesprochen und gemeint – als einzigen Punkt –: Das wissen wir schon, dass sich die Frau Bundesministerin in der Bildungspolitik nicht so wohlfühlt wie in der Frauenpolitik. – Aber sie bringt natürlich schon auch Dinge in den Bildungsbereich ein. Ich denke da – und das ist noch viel zu wenig hier im Haus diskutiert worden, dafür werden wir aber noch sorgen – an den Sexualkundeerlass. Wir haben die Beispiele aus Baden-Württemberg, aus Basel, aus Berlin, wir wissen, was dort tatsächlich passiert. Wir wollen diese frühe Sexualisierung von Kindern mit Rol­lenspielen, mit Betasten unter der Tuchent und Ähnlichem, Nachbildungen von Ge­schlechtsteilen schon in Kindergarten und Volksschule nicht. Nein, das wollen wir nicht haben! (Beifall bei FPÖ und Team Stronach. – Abg. Rädler: Wo gibt es das? Wo?) – In Berlin, in Basel, in Baden-Württemberg, die Beispiele sind schon alle bekannt. Ich gebe das dann gerne an alle weiter, man braucht nur ein bisschen nachzulesen und sich nur ein bisschen zu informieren, was hier tatsächlich passiert.

Das werden wir uns in einer Debatte sicherlich noch ganz genau anschauen. Das geht alles so „subkutan“, so an allem vorbei in den Unterrichtsbereich hinein, noch dazu im-


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