wenig, wenn wir heute in Wirklichkeit weiterwurschteln wie bisher und die Basisabgeltung erhöhen. Das ist nicht das, was ich mir unter strukturellen Reformen oder Veränderungen vorstelle (Abg. Hakel: Was stellen Sie sich vor?) – ganz einfach, ohne dass wir da jetzt gleich wieder groß hin- und herhacken müssen. (Präsident Kopf übernimmt den Vorsitz.)
Ich muss feststellen, der Ausschuss war sehr diszipliniert, und das ist auch der Sinn dieses Unterausschusses, mit dessen Hilfe wir erkennen sollen, wo wir Schwächen haben und wie man diese Schwächen ausmerzen kann. Disziplin und Konstruktivität der Ausschussmitglieder hat mich wirklich sehr gefreut. Das lässt mich hoffnungsfroh in die Zukunft blicken.
Was wirklich so etwas Ähnliches wie ein Tabubruch war, war die Ladung der ehemaligen Ministerin Schmied und des ehemaligen Staatssekretärs Morak. Ich denke, das kann durchaus auch beispielgebend für die Zukunft sein, und zwar nicht nur im Unterausschuss, sondern durchaus auch im Rechnungshofausschuss selbst. Schließlich wissen wir jetzt und Ihr habt das auch erfahren, dass wir da niemanden abschießen, sondern einfach Auskünfte erhalten wollen. Darum geht es! Das muss nicht immer ein politischer Kleinkrieg werden. Wir wollen Auskünfte erhalten, und wir haben sie ja zum Teil auch bekommen. Es war ja wirklich eine tolle Geschichte.
Insgesamt hat es meiner Ansicht nach im Ausschuss schon auch ein paar Defizite gegeben, etwa Ihre Weigerung, die Weisung zu erteilen, Herrn Wagner von seiner Verschwiegenheitspflicht zu entbinden. Dazu, dass Herr Florian Schulz nicht in den Ausschuss gekommen ist, sage ich jetzt einmal: Sein Name ist oft gefallen und es ist zutage getreten, dass er doch eine sehr verantwortungsvolle Position innegehabt und sehr viel Wissen angehäuft hat. Das hat man erahnen können. Darüber hätten wir noch ein bisschen enger verhandeln müssen, ich sage es einmal so.
Die Unterlagenbeschaffung ist wahrscheinlich eine Frage der Ausgestaltung dieses Ausschusses überhaupt. Es ist mir ein bisschen zu wenig, wenn man auf den guten Willen von Auskunftspersonen angewiesen ist, ob man etwas bekommt oder nicht. Da müssen wir vielleicht einmal darüber nachdenken, ob man das nicht verändern kann. (Abg. Moser: Dringend darüber nachdenken!) – Dringend! Ich sagte ja, das sind die Ergebnisse, die ich aus der Ausschusstätigkeit mitgenommen habe.
Es gibt ja insgesamt noch Kontrolldefizite in diesem Land, und dazu passend möchte ich jetzt noch einen Antrag einbringen, der auf Kontrollrechte des Rechnungshofes abzielt, weil es auch da noch Defizite gibt.
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Wolfgang Zanger, Kolleginnen und Kollegen
betreffend Ausweitung der Prüfungskompetenz des Rechnungshofes
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat eine Regierungsvorlage zuzuleiten, die unter Gewährleistung der finanziellen Bedeckung eine Ausweiterung der Prüfungskompetenzen des Rechnungshofes vorsieht. Damit sollen insbesondere folgende Kontrolllücken geschlossen werden:
Unternehmen, an denen die öffentliche Hand mit mindestens 25 % beteiligt ist;
Unternehmen, die vom Staat Unterstützung in Form finanzieller Zuschüsse oder Haftungsübernahmen erhalten;
Gemeinnützige Wohnbauträger;
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