ungarischen LKW qualvoll erstickten, in diesem Bundesland abspielte. Durch eine effiziente Grenzkontrolle mittels Grenzpolizei hätte dieses grausame Schicksal vermutlich vermieden werden können.
Derzeit gibt es in Sondersituationen die Möglichkeit, Grenzkontrollen wiedereinzuführen bzw. durchzuführen. Allerdings sind die Möglichkeiten im Sinne der §§ 10ff. Grenzkontrollgesetz sehr begrenzt.
Im September des Jahres 2014 äußerte bereits der burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl, „dass die Sicherung der Schengen-Außengrenzen nicht jene Qualitätsstandards hat, die sie haben sollte. Solange die Sicherung nicht funktioniert, müssen wieder die Staaten entsprechende Kontrollen durchführen.“
Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgenden
Entschließungsantrag:
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung und insbesondere die Bundesministerin für Inneres wird zur Verstärkung der inneren Sicherheit Österreichs aufgefordert, ehestmöglich einen Gesetzesentwurf vorzulegen, mit dem die derzeitigen gesetzlichen Regelungen im Grenzkontrollgesetz betreffend temporärer Grenzkontrollen ausgeweitet und dadurch temporäre Grenzkontrollen unter vereinfachten Voraussetzungen ermöglicht werden. Insbesondere sollen die Staatsgrenzen zu Italien, Slowenien und Ungarn als Sofortmaßnahme umgehend Grenzschutz durch eine schnell auszubildende Grenzpolizei nach dem Vorbild der ehemaligen Grenzgendarmerie erhalten.“
*****
Präsident Karlheinz Kopf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Durchschlag. – Bitte.
14.00
Abgeordnete Claudia Durchschlag (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Geschätzte Regierungsmitglieder auf der Regierungsbank! (Zwischenrufe bei SPÖ und Grünen.) Es hat in meiner Wahrnehmung noch selten ein Thema gegeben, das die Politik und die Menschen gleichermaßen lange und intensiv beschäftigt hat wie die Flüchtlingskrise beziehungsweise das Thema Asyl.
Diskutiert wurde es auch auf der politischen Ebene – durchaus sehr unterschiedlich. Auf der einen Seite waren die, die gemeint haben, wir sollen uns schämen, es könne ja kein Problem sein, alle Menschen, die zu uns kommen, ordentlich zu versorgen und aufzunehmen. Auf der anderen Seite waren die, die um Österreich am liebsten einen Zaun bauen würden (Zwischenruf der Abg. Belakowitsch-Jenewein) und mit ihren Äußerungen bei den Menschen die Gefühle Angst und Neid ansprechen, ohne wirkliche Lösungen anzubieten. Die Äußerung des Kollegen Hagen vor mir, die Handys betreffend, gehört da zum Beispiel dazu. (Abg. Hagen: Das ist die Wahrheit! – Abg. Wöginger: Blödsinn!)
Eine tragfähige Lösung kann es aber eigentlich nur geben, wenn einerseits die Menschen gut aufgeklärt sind – wie das beispielsweise die oberösterreichische Landesregierung gerade gemacht hat –, wenn ihre Ängste ernst genommen und wahrgenommen werden, und wenn andererseits die Unterbringung jener Menschen, die aus berechtigten Gründen bei uns Asyl suchen, auch wirklich rasch und menschenwürdig erledigt wird.
Es ist bei diesem Thema zugegebenermaßen schon sehr spät, aber es ist nicht zu spät. Ich stelle bei den vielen Gesprächen, die ich jetzt auch im Vorfeld der Landtags-
HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite