Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll91. Sitzung / Seite 53

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Für 45 000 junge Menschen ist das ein neuer Weg, von dem ich glaube, dass er Ent­lastung und nicht Belastung bringt, ohne auf Leistung zu verzichten, das ist ganz wich­tig.

Das, was viele schon machen, haben wir in Österreich eingeführt, und ich glaube, dass nach vielen Unkenrufen der Vergangenheit erstens der Probedurchgang bei der neuen Matura, der gar keiner mehr war, gut funktioniert hat und diese Matura jetzt für alle jun­gen Menschen auch gut vorbereitet ist.

Ich möchte zum Abschluss auch noch auf die Gruppe der 10- bis 14-Jährigen zu spre­chen kommen, und ich mache kein Geheimnis daraus, dass ich gerne hätte, dass alle 10- bis 14-Jährigen gemeinsam gut nach innen nach Begabungen und Schwächen dif­ferenziert unterschiedlich gefördert und gefordert werden. Das ist vielleicht ein Weg, den wir noch zu beschreiten haben, der noch nicht Wirklichkeit ist, trotzdem werden da auch neue, gute Konzepte mit den Kindern für die Kinder beschritten. Die Neue Mittel­schule ist eine Schule, die jedes Kind mitnimmt, kein Kind ausgrenzt und mit neuen Möglichkeiten und Wegen versucht, die Kinder fit zu machen – entweder für die Lehre oder für eine Oberstufe, für ihren persönlichen, individuellen Weg.

Und lassen wir bitte die Kirche im Dorf! So konstruktiv-kritisch das von den Opposi­tionsparteien jetzt auch werden wird – das ist auch gut so, wir wollen ja eine Schulre­form machen, die weniger Verwaltung mit sich bringt und mehr Inhalte; da bin ich für jede Kritik, die konstruktiv ist, sehr dankbar und werde sie mir auch mitnehmen –, aber ich bitte Sie, machen wir gerade heute nicht Politik auf dem Rücken der Kinder, denn für alle Kinder in diesem Land wollen wir nur das Beste! (Beifall bei der SPÖ.)

9.32


Präsidentin Doris Bures: Danke, Frau Bundesministerin.

Wir gehen nun in die Debatte ein.

Ich mache darauf aufmerksam, dass die Redezeit aller weiteren Teilnehmer und Teil­nehmerinnen an der Aktuellen Stunde laut § 97a Abs. 6 der Geschäftsordnung 5 Minu­ten nicht übersteigen darf.

Erster Redner ist Herr Abgeordneter Mayer. – Bitte.

 


9.32.43

Abgeordneter Elmar Mayer (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Werte Kollegin­nen und Kollegen! Ja, man merkt, das Schuljahr hat mit dem Schulstart wieder be­gonnen, erfreulicherweise auch die bildungspolitischen Debatten über die Zukunft un­serer Schule, auch hier im Hohen Haus. Ich meine, dass sowohl die Frau Ministerin wie auch unsere Bildungssprecherin sehr kompetent und auch sehr detailliert auf die neuen Herausforderungen, auch wenn ich an die Themen Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache und Asylanten, die zu uns kommen, denke, eingegangen sind. Und egal, welche Maßnahmen wir setzen, es gilt auch für diese neuen Herausforderungen: Das Kind muss im Mittelpunkt stehen!

Ich möchte meine heutige Wortmeldung dazu nützen, eine der Hauptursachen anzu­sprechen, die die Ministerin auch angedeutet hat und von der ich weiß, dass sie auch bei den derzeit stattfindenden Gesprächen die zentrale Herausforderung ist, nämlich die Frage: Wie können wir den Schulstart, wie können wir den Schulbeginn, wie kön­nen wir die Frühförderung verbessern? – Denn wir können es drehen und wenden, wie wir wollen, die Hauptherausforderung ist die pädagogische Frühförderung.

Wir haben darüber gesprochen, wie unterschiedlich Kinder starten. Ich kann das aus meiner eigenen Praxis als Lehrer, aber auch als Schulleiter an einer Volksschule sa­gen, in der Zwischenzeit auch als Mensch mit Enkelkindern, bei denen ich miterleben durfte oder miterleben kann, wie sich das so entwickelt, und auch über meine Gattin,


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite