Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll93. Sitzung / Seite 25

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Wenn der Bundeskanzler meint, ein gutes Werk tun zu müssen, so schlage ich ihm vor, in Zukunft die Visagisten-Kosten von 382 € pro Politur, die er dem Steuerzahler kostet, einzusparen und einem wohltätigen Zweck – nach Möglichkeit für eigene Staatsbürger – zur Verfügung zu stellen. (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Kogler – Papiergeld in die Spendenbox einwerfend –: Besser spenden als fladern!)

Nun, meine sehr geehrten Damen und Herren, wir haben ja alle gesehen, wie sehr der Bundeskanzler diesen bescheidenen, wenn auch inszenierten Applaus dieser Claqueure (Abg. Schieder: Jetzt einmal langsam!), die er noch in den eigenen Reihen hat und die von Wahl zu …

 


Präsidentin Doris Bures: Herr Abgeordneter! (Anhaltende Unruhe im Sitzungssaal. – Abg. Strache: Frau Präsidentin, jetzt reicht’s aber wirklich! Kennen Sie die Geschäftsordnung nicht?) Meine sehr geehrten Damen und Herren! (Abg. Strache: Das ist ja ungeheuerlich …!) – Herr Klubobmann, ich bin jetzt am Wort – und nicht Sie!

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Mir war ganz bewusst, dass das heute … (Abg. Strache – sich von seinem Sitzplatz erhebend –: … unfähiger Vorsitz! Wenn Sie dem nicht gewachsen sind, dann treten Sie zurück!) – Herr Klubobmann, ich bin am Wort, nehmen Sie das zur Kenntnis!

Mir war ganz bewusst, dass das heute, eben aufgrund des Gegenstandes, eine hitzige Debatte werden wird. Ich möchte noch einmal in Erinnerung rufen, was Inhalt und Gegenstand dieser heutigen Debatte ist. Und ich meine, dass wir dem Inhalt dieser Debatte, wo es darum geht, dass wir uns auch menschliche Tragödien vor Augen führen (Abg. Walter Rosenkranz: Bibelzitat!), auch unsere Ausdrucksweise hier im Hohen Haus entsprechend anpassen, denn das sind wir diesem Haus schuldig, das sind wir allen Menschen schuldig, die dieser Debatte folgen, die sich aus Interesse diese Debatte anhören und sich dann eine Meinung dazu bilden. (Abg. Walter Rosenkranz: Wegen der Würde des Hauses!)

Herr Abgeordneter Kickl, auch alle anderen Damen und Herren Abgeordneten in diesem Haus, ich würde Sie wirklich dringend ersuchen, diese Debatte so abzuführen, dass wir uns hier einer angemessenen Ausdrucksweise bedienen und dass wir mit­einander so diskutieren, wie wir das dann auch in der Öffentlichkeit vertreten können – und dass wir unserer Aufgabe und unserer Vorbildwirkung als Abgeordnete des österreichischen Parlaments gerecht werden. (Zwischenruf des Abg. Darmann.)

Bitte, Herr Abgeordneter Kickl, in Ihrer Wortwahl das so zur Kenntnis zu nehmen und so fortzusetzen, dass diese Debatte wieder ordentlich geführt werden kann!

Bitte, Sie sind am Wort.

 


Abgeordneter Herbert Kickl (fortsetzend): Ich bin nur etwas erstaunt, dass ein Zitat aus der Heiligen Schrift für derartige Aufregung sorgt hier im Hohen Haus, aber das zeigt ja nur, wie weit wir es schon gebracht haben. (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenrufe bei SPÖ und Grünen. – Zwischenruf des Abg. Strache.)

 


Präsidentin Doris Bures: Herr Abgeordneter Kickl, Sie sind lang genug hier in diesem Hause, dass Sie schon des Öfteren davon Kenntnis genommen haben, dass wir auch bei Zitaten die Frage von Ordnungsrufen diskutiert haben (Abg. Walter Rosenkranz: Unterbrechen Sie das noch oft?), weil die Verwendung von Zitaten bewusst manipuliert werden könnte.

Herr Abgeordneter Kickl, Sie sind am Wort. – Bitte. (Abg. Strache: Bei aller Wert­schätzung, zur Geschäftsordnung! Das ist ja ein Kasperltheater!)

 


Abgeordneter Herbert Kickl (fortsetzend): Ich würde dem Herrn Bundeskanzler empfehlen, was den Applaus in diesem Hohen Haus betrifft, er soll nehmen, was er


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite