Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll94. Sitzung / Seite 40

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der Brigittenau, in Penzing, in Liesing und in Favoriten hat ein Recht auf ein Gymna­sium, meine sehr geehrten Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP.)

Vielleicht abschließend noch zum Thema Modellregionen. – Lieber Harald Walser, du hast wahrscheinlich auch Zeitung gelesen, und ich möchte dir vorweg sagen, Herr Mag. Türtscher hat darin (Abg. Walser: Eine Außenseiterposition!) – aus deiner Sicht eine Außenseiterposition! –, er hat darin folgenden Sachverhalt aufgezeigt: Evident ist, dass eine hohe Akademikerquote – und ich verwahre mich gegen die Diskriminierung all jener Schülerinnen und Schüler, all jener jungen Menschen, die einen anderen Weg als den der Matura wählen – immer einhergeht mit einem hohen Anteil an Arbeitslosig­keit. Das hört ihr nicht gern, das verweigert ihr, aber das ist Tatsache! (Beifall bei ÖVP und FPÖ. – Abg. Walser: Die ÖVP-Vorarlberg hört das nicht gern!)

Unsere Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass alle die Möglichkeit haben, einen den ei­genen Wünschen, Bedürfnissen, Neigungen und Ausbildungen entsprechenden Beruf zu ergreifen. Wir haben sichergestellt, dass die Systeme durchlässig sind. Das ist un­ser Bildungskonzept, und daran werden wir auch in der Zukunft festhalten. (Beifall bei der ÖVP.)

13.18


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Ro­senkranz. – Bitte.

 


13.18.55

Abgeordneter Dr. Walter Rosenkranz (FPÖ): Frau Präsidentin! Geschätzte Mitglieder der Bundesregierung! Zunächst eine bemerkenswerte Randnotiz; ich zitiere aus der 93. Sitzung des Nationalrats. Ich stelle im Abgleich mit der heutigen Rednerliste fest, dass Frau Kollegin Meinl-Reisinger in der letzten Sitzung gemeint hat: „Das heißt, das ist heute meine Abschiedsrede im Parlament. (Beifall bei den NEOS.)“ Warum auch immer. Darauf folgt der Zwischenruf von Abgeordnetem Strache: „Wir sehen Sie hier noch länger!“

Jetzt muss ich sagen: Wer die Zukunft derart realistisch einschätzen kann, den kann man getrost wählen, und jemanden, der nicht einmal seine eigene Lebensplanung rich­tig sieht, wird man wahrscheinlich weniger wählen können. (Beifall bei der FPÖ.)

Was uns auch ein wenig irritiert hat, es dürfte dort offensichtlich auch ein Paralleluni­versum geben: Wir haben auf „orf.at“ gesehen, dass die Grünen 50 Fragen zur Bildung angekündigt haben, die Frau Bundesministerin hat auch auf die 50. Frage geant­wortet – wir haben allerdings einen Anfragetext mit nur 49 Fragen bekommen! (Abg. Walser: 50!) Offensichtlich, wie ich bereits in meinen Ausführungen zur Geschäftsord­nung festgestellt habe, dürfte es zwischen dem ORF und anderen unterschiedliche Wissensinhalte geben. Zum einen gibt es 50 Fragen, zum anderen 49 Fragen. (Abg. Walser: Wenn man umblättert, dann geht’s weiter!) Kollege Walser, da hilft auch um­blättern nichts! Sie als Oberzensor des Hauses (Beifall bei der FPÖ) sollten sich einmal Ihre eigene Anfrage anschauen, in der Sie auf Seite 2 mit kleinem Anfangsbuchstaben begonnen und offensichtlich sogar Textbausteine vergessen haben! Sie haben in Ihrer eigenen Anfrage einen schweren Fehler drinnen, Herr Oberzensor, Herr Oberlehrer der Republik! (Abg. Walser: 50!) Seien Sie weniger aufgeregt!

Und eines muss man Ihnen schon sagen … (Abg. Walser: Wenn Sie immer umblät­tern, dann sehen Sie es!) – Im verteilten Exemplar sind es nicht 50! Schauen Sie halt, was bei Ihnen auf den Kopierer gelegt wird, wenn Sie so unkoordiniert vorgehen! Ich kann nicht von dem ausgehen, was Sie sich zu Hause am Abend schnitzen, sondern nur von dem, was an die Abgeordneten hier im Haus verteilt wird. So oft kann die Wirklichkeit auseinanderklaffen. (Beifall bei der FPÖ.)

 


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