Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll96. Sitzung / Seite 57

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

gleichzeitig nebenbei einen Job zu haben und das Studium auch in der regulären Zeit zu absolvieren.

Deswegen denke ich, die ganze Novelle – grundsätzlich beurteilt – bringt sehr viele Erleichterungen und Verbesserungen. Wir müssen aber darauf achten, gerade junge Menschen mit Biss, deren soziales Umfeld das Studium schwierig macht, nicht zu vergessen.

Ich möchte darauf verweisen, dass für nächstes Jahr eine Studierenden-Erhebung vor­gesehen ist. Die letzte bekannte Erhebung – von 2000 bis, ich glaube, 2011 – ergab, dass sich der Anteil sozial benachteiligter Studentinnen und Studenten von 26 auf 19 Prozent reduziert hatte. Es wäre zu hoffen, dass sich diese Situation in Zukunft verbessert. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

12.22


Präsident Karlheinz Kopf: Meine Herren Abgeordneten! Herr Abgeordneter Pilz! Herr Abgeordneter Pendl! Wir haben in der letzten Präsidiale besprochen, dass wir in diesem Saal den Bereich vor dem Rednerpult bis zu den ersten Bankreihen möglichst frei halten wollen, um den Rednern die entsprechende Aufmerksamkeit zu gewähren. (Die vor der ersten Bankreihe der SPÖ-Fraktion ein Gespräch führenden Abgeordneten Pendl und Pilz begeben sich zurück zu ihren Sitzplätzen.) – Ich danke Ihnen dafür, dass Sie das so prompt erfüllt haben.

Nächster Redner: Herr Abgeordneter Ertlschweiger. – Bitte.

 


12.23.03

Abgeordneter Rouven Ertlschweiger, MSc (ÖVP): Herr Präsident! Werter Herr Vizekanzler! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir haben heute zur Novelle des Universitätsgesetzes schon sehr viel gehört – ich will nicht alles wiederholen –, es ist sehr viel Richtiges dabei gewesen. Für mich stellt sie grosso modo einen wichtigen Baustein für die systemrelevante Weiterentwicklung des Wissenschaftsbereichs dar und schafft endlich moderne rechtliche Rahmenbedingungen.

Welche Dinge sind dabei zentral? – Einerseits: Das hoch qualifizierte Wissen­schafts­personal erhält noch mehr Perspektiven und Entfaltungsmöglichkeiten. Andererseits: Die Studienqualität wird verbessert.

Ein wesentlicher Punkt ist für mich zudem, dass die bestehenden Zugangsregelungen für die fünf besonders stark nachgefragten Studien Architektur, Biologie, Informatik, Pharmazie und Wirtschaft sowie die medizinischen Studien Human-, Zahn-, Veterinär­medizin sowie für Psychologie und Kommunikationswissenschaften bis zum Jahr 2021 verlängert werden. Das ist für mich ganz essenziell. (Beifall bei der ÖVP.)

Die Weiterführung dieser Zugangsregelungen verbessert nämlich nicht nur die Betreu­ungssituation in den Massenfächern, sondern sie schafft auch langfristig eine Planungs­sicherheit für Studierende und Universitäten. Das haben wir ja heute auch schon des Öfteren gehört. Die Studierendenströme werden besser auf die verfügbaren Fächer verteilt. Ein offener, aber nicht beliebiger Studienzugang bleibt trotzdem erhalten.

Dass dieser Weg, meine Damen und Herren, der richtige Weg ist, zeigen uns nicht nur eine geringere Drop-out-Rate – der Herr Vizekanzler hat das vorhin eindrucksvoll dargelegt –, sondern auch eine bewusstere Studienwahl und in der Folge eine konzentriertere und auch schnellere Absolvierung des Studiums. Da die Zugangsrege­lungen erneut befristet wurden, sollte meiner Meinung nach langfristig gesehen der Schwerpunkt auf einheitliche qualitative Zugangsregelungen gelegt werden.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite