und allen Bürger_innen zugängliche – Schulen werden. Das Prinzip „freie Schulwahl ohne Schulgeld“ ermöglicht auch Kindern aus weniger wohlhabenden Familien den Zugang zu alternativen Schulkonzepten.
Besonders die aktuellen Herausforderungen im Bereich der Integration legen nahe, dieses Konzept in der Praxis zu etablieren und damit ein zweckgewidmetes aber von den Schulen autonom verfügbares Qualitätsbudget für Integrationsarbeit an den Schulstandorten zu ermöglichen. Dort arbeiten die Profis vor Ort. Ihnen ist als Expert_innen zuzutrauen, dass sie dieses Budget bestmöglich und effizient einsetzen.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden
Entschließungsantrag
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung und insbesondere die Bundesministerin für Bildung und Frauen werden aufgefordert, eine indexbasierte und schülerbezogene Pro-Kopf-Finanzierung im Schulsystem zu ermöglichen. Damit einhergehend sind vom Bund Qualitätsziele zu formulieren, deren Erreichung begleitet und kontrolliert wird.
Hinsichtlich der aktuellen Herausforderungen der Integration von Schüler_innen mit Migrationshintergrund ist im Rahmen einer indexbasierten Schulfinanzierung ein zweckgewidmetes und von den Schulen autonom verfügbares Qualitätsbudget für Integrationsarbeit an den Schulstandorten zu ermöglichen.“
*****
Präsident Karlheinz Kopf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Gessl-Ranftl. – Bitte.
23.59
Abgeordnete Andrea Gessl-Ranftl (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Ministerin! Hohes Haus! Ab dem Schuljahr 2017/2018 werden ja rund 185 000 Schülerinnen und Schüler ab der zehnten Schulstufe von der neuen Oberstufe profitieren.
Eine neue Art des Lernens kommt in die Klassenzimmer, wodurch sich auch viele Vorteile für unsere Schülerinnen und Schüler ergeben werden, Vorteile wie kontinuierliche und schrittweise Leistungserbringung in Modulen, positiv erbrachte Leistungen bleiben, nur negativ Abgeschlossenes muss wiederholt werden, ein erweitertes Frühwarnsystem, individuelle Lernbegleitung, Förderung der Selbständigkeit und Eigenverantwortung, Erhaltung des Klassenverbandes sowie verbesserte Vorbereitung auf ein universitäres Studium.
Die neue Oberstufe ist für mich pädagogisch sinnvoll und ökonomisch wertvoll. Den Schülerinnen und Schülern wird mit Sicherheit nichts geschenkt, im Gegenteil, es kommt zu einer Stärkung des Leistungsprinzips, und das bringt unseren jungen Menschen mehr Chancen.
Nun zum Antrag der Grünen – wir haben vorhin schon, Kollege Walser, diskutiert –: Ich persönlich als Pädagogin finde es nicht sinnvoll, mit der neuen Oberstufe im Pflichtschulbereich, nämlich schon ab der neunten Schulstufe, zu beginnen. Was spricht dagegen? – Dagegen sprechen meiner Meinung nach mehrere Punkte, und zwar:
Punkt eins: Die neue Oberstufe beginnt aus pädagogischen Gründen ganz bewusst erst ab der zehnten Schulstufe, weil sie deutlich höhere Anforderungen an die Selbstorganisationsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler stellt.
Punkt zwei: Viele Schülerinnen und Schüler wechseln in der neunten Schulstufe aus einer Neuen Mittelschule in ein Oberstufenrealgymnasium oder eine BMHS und müs-
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