Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll104. Sitzung / Seite 133

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te auch aus Sicht einer Regierungsfraktion unterstreichen, dass das in keinster Weise mit der Qualität zu tun hat. Ich weiß, dass Sie alle Möglichkeiten, die Sie haben, aus­schöpfen, um Kosten einzusparen, zusätzlich zu den Sparmaßnahmen, die erfolgen.

Aber danke auch für das Verständnis und vor allem auch dafür, dass die Aktivitäten, das Engagement – nicht nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene – nicht zurückgegangen sind, sondern dass sich unser Rechnungshof tatsächlich als Vor­zeigerechnungshof nicht nur im europäischen Raum darstellt und für viele, viele Län­der – auch trotz dieser angeblich knapp bemessenen Mittel, die wir haben – ein Vorbild ist. Es wird hervorragende Arbeit geleistet, und diese ist auch für uns Abgeordnete ganz, ganz wichtig.

Ich möchte daher in diesem Zusammenhang, ein bisschen auf das „Gotteslob“ des Rechnungshofes hinweisen. Ich habe mir die Mühe gemacht, auch die 599 Vorschläge zur Verwaltungsreform durchzuarbeiten. Das Problem dabei ist, dass wenig konkrete Zahlen drin sind.

Sie wissen das selbst: Allgemein formuliert, ist das auch das Problem, das wir insge­samt bei der Kommunikation haben. Es gibt so viele Dinge, die man mit Zahlen gut aus­drücken kann, wo man sagt, ja, das ist eigentlich plausibel, wenn man die nackte Zahl, die nackte Analyse betrachtet. In der gesellschaftspolitischen, in der politischen Umset­zung aber ist das nicht immer so einfach. Das kann man nicht immer eins zu eins um­setzen, das wissen Sie ja selber auch, aber trotzdem ist der Ansporn wichtig.

Ich meine, gerade einer der wichtigen Bereiche – es ist halt nicht alles gut, aber es ist ein wichtiger erster Schritt – in der Bildungsreform ist, dass es erstmals gelingt, alle Leh­rer einheitlich definieren zu können, im Bundesrechenzentrum abrechnen zu können. Ich kann mich noch gut erinnern, dass eine Kollegin von der ÖVP – als wir im Verfas­sungsunterausschuss des Rechnungshofes beraten haben – gefragt hat: Herr Rech­nungshofpräsident, wie viele Lehrer zahlt denn der Bund, die in keiner Klasse stehen? Und der Rechnungshof, IHS und alle anderen mussten sagen: Wir können das nicht sagen, da die Länder es uns nicht sagen.

Diese Dinge gehören der Vergangenheit an, wenn wir diese Reform umsetzen. Es ist tatsächlich – zumindest in diesem Schritt – einmal klar, dass der, der zahlt, auch weiß, wo seine Leute, die er zahlt, tatsächlich beschäftigt oder nicht beschäftigt sind.

Also ich meine, alle diese Maßnahmen sind sehr, sehr wichtig. Ich weiß, das ist das letzte Budget, das Sie, Herr Rechnungshofpräsident, zu verantworten haben. Umso mehr danke ich für Ihr großes Engagement, das Budget aufrechtzuerhalten, auch für Ihren Nachfolger/Ihre Nachfolgerin – egal, wer da kommt.

Ich hoffe, dass wir auch mit Ihrem Nachfolger/Ihrer Nachfolgerin ähnlich gut zusam­menarbeiten können, wie wir es bisher getan haben. – Vielen Dank. (Beifall bei SPÖ und ÖVP. Abg. Jarolim: Man kann sagen: Elitetruppe des Nationalrates!)

14.50


Präsident Ing. Norbert Hofer: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Gahr zu Wort. – Bitte.

 


14.50.55

Abgeordneter Hermann Gahr (ÖVP): Herr Präsident! Herr Präsident des Rechnungs­hofes! Geschätzte Volksanwälte! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Mit dem Bud­get 2016 werden indirekt und direkt viele Empfehlungen und Vorgaben des Rech­nungshofes umgesetzt und wird diesen entsprochen. Herr Kollege Mayer hat es ja schon gesagt, es gibt 599 konkrete Vorschläge, was die staatliche Verwaltung betrifft. Es geht ja darum, dass wir mit Steuergeld sorgsam umgehen, es geht darum, dass wir beim Staat sparen. Wir sehen, dass bis 2020 – gerade was die Verwaltung und die


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