möchte Sie, Herr Minister, dringend ersuchen, dieses Geld auch möglichst rasch den Biolandwirten zur Verfügung zu stellen. Sie sagten im letzten Landwirtschaftsausschuss, dass wir von der EU 7 Millionen € Exportförderungen bekommen haben und 5 Millionen € zusätzlich für Dürreschäden aus nationalen Mitteln zur Verfügung stellen. Im letzten Landwirtschaftsausschuss sagten Sie, dass diese Beträge, in Summe 12 Millionen €, im Budget 2016 noch nicht eingepreist sind. Ich ersuche Sie daher, dieses Versäumnis möglichst rasch zu beheben.
Ich begrüße auch die Initiative Ausbau Breitband-Internet sehr, für die im kommenden Jahr vom Ministerium für Verkehr, Innovation und Technologie 300 Millionen € zur Verfügung stehen, ein kleiner Teil kommt zusätzlich auch vom Landwirtschaftsministerium. Dieser Ausbau stärkt jedenfalls nachhaltig die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit in den strukturschwächeren ländlichen Regionen.
Abschließend möchte ich noch auf die Aussage eines ÖVP-Kollegen in der letzten Sitzung am 12. November verweisen, Agrarpolitik könne keine Sozialpolitik sein. (Abg. Höfinger: Falsch zitiert!) Aus der Sicht der Sozialdemokratie ist natürlich eines klar: Agrarpolitik muss auch immer Sozialpolitik sein, zur Stärkung des ländlichen Raumes, zur Stärkung der bäuerlichen Familienbetriebe, zur Stärkung der biologischen Landwirtschaft. Dafür steht die SPÖ.
Geschätzte Damen und Herren, ich danke für Ihre Aufmerksamkeit! (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Höfinger: Falsch zitiert! – Abg. Preiner – auf dem Weg zu seinem Sitzplatz –: Nein, es war nicht falsch zitiert!)
13.53
Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt nun Herr Abgeordneter Schellhorn. – Bitte.
13.53
Abgeordneter Josef Schellhorn (NEOS): Herr Präsident! Sehr geschätzter Herr Minister! Mit dem Budget für Land- und Forstwirtschaft haben wir natürlich auch in meinen Augen einen Sonderfall, der nämlich besonders stark von einem positiven gemeinsamen Budgettopf abhängt.
Insofern finde ich das positiv, und ich glaube auch daran, dass die gemeinsame europäische Agrarpolitik bei aller berechtigter Kritik auf einem guten Weg ist. Konkret sprechen wir von 60 Prozent des Voranschlages für 2016, die damit variabel, stark abhängig von Auszahlungen an EU-Mitteln im Rahmen der gemeinsamen Agrarpolitik sind.
Im Großen und Ganzen aber, in konkreten Zahlen, ist, wenn es um Land- und Forstwirtschaft geht, schon auch interessant, was in den Wirkungszielen nicht mehr enthalten ist: Nicht mehr enthalten sind die Umsetzung und Evaluierung des Bildungs- und Beratungskonzeptes im ländlichen Raum, Unternehmen Landwirtschaft 2020 und die Kampagne „Genuss Region Österreich“. Warum, ist auch klar: Die Kritik des Rechnungshofes war deutlich, und man musste reagieren.
Ich darf noch einmal zitieren: „Der RH vermisste für die Kampagne Genuss Region Österreich einen konkreten Anlass und die Vorgabe von quantifizierten Wirkungszielen seitens des BMLFUW. Er kritisierte, dass das BMLFUW die jährliche Basisabgeltung für die GRM Genuss Regionen Marketing GmbH ohne eine Personal- und Sachkostenvorschau und ohne ein an die tatsächliche Organisationsstruktur angepasstes Entwicklungskonzept vergab.“
Bundesminister Rupprechter hat dafür Restrukturierungen versprochen, und ich kann auch sagen, dass damit bereits begonnen wurde. Insofern ist das auch positiv zu bewerten. Aber Sie alle wissen, dass es mir ein persönliches Anliegen ist, das Miteinan-
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