Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll104. Sitzung / Seite 328

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der von Landwirtschaft, Tourismus und Gastronomie mit einer starken Markenbildung zu einem ganz entscheidenden Ziel zu machen.

Da möchte ich noch einmal bewusst aus dem Bericht der AMA-Marketing zitieren:

„Weitere Faktoren sind der Bekanntheitsgrad Österreichs als nachhaltiges Produktions­land mit hoher Umweltqualität und großer Affinität zu natürlich und traditionell herge­stellten Lebensmitteln“. – Zitatende. Das ist genau der Punkt: In welche Richtung soll sich das Agrarland Österreich als Erzeuger hochwertiger Lebensmittel eigentlich bewe­gen? (Abg. Steinbichler: Ins Eck!)

Wir haben bei Milch, das haben wir auch letzte Woche im Unterausschuss besprochen, eine hohe Eigenversorgungsquote, die uns auf der anderen Seite wiederum dazu zwingt, nach Absatzmärkten zu suchen. Dabei geraten wir naturgemäß unter starken Preisdruck, denn wir konkurrieren mit Ländern, in denen wesentlich größere Betriebe kostengünstiger und effizienter produzieren können. Wir haben das bereits in allen De­tails debattiert. Aber eines ist Fakt: Wir sind in der Agrarpolitik und vor allem auf dem Agrarmarkt Passagier. Die Preisbildung erfolgt am Weltmarkt (Zwischenruf des Abg. Steinbichler), der nicht irgendwo ist, nein, lieber Kollege, der Weltmarkt befindet sich in den heimischen Supermarktregalen. Und das ist Fakt.

Daher ist die Förderung von Nischenprodukten, bei denen man eine exklusive Stellung hat, meiner Meinung nach der richtige Ansatz für das Ziel innovativere Produkte statt Masse. Ich glaube auch, dass eine stärkere Verzahnung – das werden Sie jetzt erra­ten – von Landwirtschaft und Tourismus eine Überlebenschance ist. Das ist ganz wich­tig.

Es geht auch um die Entscheidung, ob wir uns noch stärker von Exportmärkten ab­hängig machen. Wie wir bei der Russland-Krise erkannt haben, kann das durchaus un­angenehme Folgen für unsere Landwirte haben. Aber es sollte doch in eine andere Richtung gehen: dass wir jetzt an diesem Punkt beim Budget erkennen, dass eine bes­sere Verzahnung für eine bessere Vermarktung für speziellere Produkte die einzige Über­lebenschance ist, um einen besseren Ertrag zu erzielen, und danach sollten wir gemein­sam trachten. – Danke vielmals. (Beifall bei den NEOS sowie der Abgeordneten Willi und Köchl.)

13.58


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Höfinger. – Bitte.

 


13.58.51

Abgeordneter Johann Höfinger (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Ge­schätzte Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte junge Besucher auf der Galerie! Mei­ne sehr geehrten Damen und Herren! Die Umweltpolitik ist in Österreich auf einem gu­ten Weg. Nichtsdestotrotz wissen wir, dass wir in vielen Bereichen weiterhin vor gro­ßen Herausforderungen stehen. Darunter sind, und das ist aktuell in vielen Schlagzei­len erkennbar, der Klimawandel und die Vorbereitung auf die Klimakonferenz in Paris.

Die Frage ist: Wie gehen wir in Zukunft mit all unseren Ressourcen um? Wie schaut in Zukunft die Energieversorgung dieses Landes aus? Welche nachhaltigen Schritte kön­nen wir setzen? Wo können wir Menschen aktivieren und animieren, selbst einen posi­tiven Beitrag zum Umweltschutz in seiner Gesamtheit zu leisten? Und vieles, vieles mehr.

Wenn man sich das vorliegende Budget ansieht, dann erkennt man auf den ersten Blick, dass viele dieser Maßnahmen bereits seit einigen Jahren im Laufen sind und immer wieder weiterentwickelt oder immer wieder neu angedacht und angestoßen werden.

Worum geht es in diesem Umweltbudget? Worum geht es in der gesamten Umwelt­politik?  Ich gebe Ihnen vielleicht nur ein paar kurze Schlagwörter, damit jeder ver-


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