von 1,3 Milliarden €. Sie haben in Ihrem Ministerium bei den Wirkungszielen in den Budgets mit identischem Wortlaut für 2013, 2014, 2015, 2016, und zwar nach dem System Copy-and-paste, folgendes Wirkungsziel drinnen: Wir werden jetzt mit dem Sozialministerium verhandeln, damit aus dem FLAF eben nicht FLAF-bezogene Leistungen in diesem Ausmaß bezahlt werden müssen. – Geschehen ist genau nichts! (Bundesministerin Karmasin: Das wissen Sie ja gar nicht, was passiert ist!) – Wenn Sie es im Wirkungsziel für 2016 drinnen haben, dann ist zumindest bis dato nichts geschehen. (Bundesministerin Karmasin: Verhandlungen sind …!) – Ja, dann fordere ich Sie auf oder ersuche Sie, sich im interministeriellen Kampf mit dem Kollegen Hundstorfer endlich einmal durchzusetzen! (Beifall bei der FPÖ.)
Zum Abschluss noch kurz zur Österreichischen Volkspartei: Wir haben da sozusagen einen Mythos, eine Divergenz zwischen Taten und Worten.
Die Österreichische Volkspartei behauptet ja immer von sich, eine Familienpartei zu sein. – Jetzt haben wir den glänzenden Beweis, den Sie hier erbracht haben, dass Sie eben keine Familienpartei sind! (Abg. Tamandl: Das ist ja ungeheuerlich!)
Die Österreichische Volkspartei behauptet ja immer von sich, eine Wirtschaftspartei zu sein. – Sie haben mit der Steuerreform, mit der Tarifreform, den glänzenden Beweis erbracht, dass Sie eben keine Wirtschaftspartei sind!
Die Österreichische Volkspartei behauptet ja immer von sich, eine Volkspartei zu sein. – Sie erbringen tagtäglich mit Ihrem Nichtstun angesichts der Migrationsströme den Beweis, dass Sie eben keine Volkspartei sind! (Beifall bei der FPÖ.)
17.18
Präsident Karlheinz Kopf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Franz. – Bitte.
17.18
Abgeordneter Dr. Marcus Franz (ÖVP): Herr Präsident! Frau Minister! Hohes Haus! Ich muss Ihnen widersprechen – ungern, aber doch! Wir sind eine Familienpartei, denn man muss das Gesamtpaket sehen. (Zwischenruf der Abg. Kitzmüller.) Man muss bitte das Gesamtpaket sehen, das unterm Strich herauskommt! (Beifall bei der ÖVP. – Neuerlicher Zwischenruf der Abg. Kitzmüller.)
Wenn ich in der Lage bin, die Lohnnebenkosten durch den Dienstgeberbeitrag, der reduziert wird, zu senken – das ist eines der wesentlichsten Ziele, die in diesem Hohen Hause seit ewigen Zeiten von allen Fraktionen gefordert werden –, dann ist das ein sinnvolles Ziel. Damit werden Arbeitsplätze geschaffen. (Zwischenruf der Abg. Schwentner.)
Wenn wir uns die Gesamtsummen anschauen, die im Gesamtpaket lukriert werden, dann sehen wir, dass die Familienbeihilfe um 830 Millionen € erhöht wird, dass es zu einer Verdoppelung des Kinderfreibetrages kommt. Es geht bei der neuen Steuerreform insgesamt um eine Entlastung von 1,6 Milliarden €, sodass die Familien im Schnitt 1 550 € bis 1 600 € bekommen. Ich glaube, das ist nicht nichts, sondern im Gegenteil: Das ist sehr viel! (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenruf der Abg. Kitzmüller.)
Wir alle kennen die angespannte Lage des Budgets, und wir kennen die demographische Situation. Es ist ganz wichtig, gerade in dieser Situation Umschichtungen vorzunehmen und nicht alles auf die Frage „FLAF: ja oder nein?“ zu konzentrieren.
Heute wurde auch schon öfter das Studententicket angesprochen. – Bitte, das ist eine Angelegenheit des Verkehrsministeriums und nicht des Familienministeriums. Das muss von dort finanziert werden.
Stichwort Ticket: Schauen wir über die Grenze! Natürlich ist Luft nach oben in der Familienpolitik, natürlich kann man immer etwas besser machen. Es gibt in Europa Länder, die eine deutlich höhere Geburtenrate haben, zum Beispiel Frankreich. Warum haben
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