Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll104. Sitzung / Seite 462

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

für Bauvorhaben und ist eine an sich seriöse Vorgangsweise. Sie können das nachher beim Rechnungsabschluss locker überprüfen.

Solche Auseinandersetzungen sehe ich einfach sachlich, aber, Herr Kollege Deimek, das, was Sie da von sich gegeben haben, ist etwas anderes. Ich meine, erstens einmal, man merkt, Ihnen geht es persönlich gut, aber Sie brauchen sich keine Sorgen zu ma­chen, wie gut es uns geht. Warten wir es einmal ab! (Abg. Deimek: Schau ma mal!)

Das Zweite in diesem Zusammenhang: Ich finde es absolut unangebracht, das muss ich Ihnen ehrlich sagen, da jetzt jemanden persönlich anzugreifen wie die Frau Egerth und uns in dem Zusammenhang vorzuwerfen, wir hätten Reisen oder gar Weltreisen und Internationalisierungsbemühungen ohne Effekt initiiert.

Die FFG ist eine eigene Gesellschaft mit einem eigenen Aufsichtsrat, mit eigenen Ge­nehmigungsorganen. Das hat mit mir nichts zu tun, und der Hintergrund – Sie haben es ja auch in einer parlamentarischen Anfrage beantwortet bekommen – sind ausschließlich fachliche Zwecke. Es ist dort ein Internationalisierungspaket und eine Strategie ausge­arbeitet worden, gerade was Japan, Korea, Taiwan, Singapur anbelangt, das sind für die FFG ganz wichtige Partner, und da können Sie dann auch an den konkreten Forschungs­aktivitäten und Vermittlungen ableiten, ob das erfolgreich war oder nicht.

Forschung ist internationalisiert, das wissen Sie auch, und daher kann man nicht alles vom Standort, von hier aus betreiben. Alles andere ist aufgeklärt. Bringen Sie es nicht so, als wäre da irgendetwas nicht in Ordnung, was die Vorgangsweise anbelangt! Das ist auch gegenüber der sehr gut arbeitenden Geschäftsführerin eine nicht notwendige und aus meiner Sicht zu kritisierende Argumentation. (Beifall bei der ÖVP, bei Abgeord­neten der SPÖ sowie der Abgeordneten Lichtenecker.)

Zum Zweiten: Liebe Ruperta, wir haben im Ausschuss schon darüber diskutiert. Wenn wir ein Budget mit Ausgaben von 77 Milliarden € haben, dann kann nicht ein Betrag un­ter 7 Milliarden € in der Weise, in der das da immer angesprochen wird, so wenig sein. (Abg. Lichtenecker: Sie verwechseln schon wieder Äpfel mit Birnen!) Da fehlt einiges. Wir haben 9,7 Milliarden das gesamte Budget, und in dem Zusammenhang sind das na­türlich gemessen an 77 Milliarden mehr als 10 Prozent. (Abg. Lichtenecker: Das stimmt ja nicht! Auf drei Jahre!)

Es kommt noch besser: Es ist angesprochen worden, wir hätten, was unsere Ausga­ben pro Studierenden anbelangt, die Hälfte von Deutschland. Da würde ich jetzt ein­fach einmal nachlesen, und zwar gibt es da eine einfache Unterlage der OECD, „Bil­dung auf einen Blick“. Da steht Folgendes drinnen: Deutschland hat pro Student 17 157 Dollar, das ist sehr viel, wir haben 15 549. Jetzt kommt aber der entscheidende Punkt – das sind die Zahlen aus dem Jahr 2012 –: OECD – 15 028, und EU – 14 955. Also wenn man es positiv sehen will, dann liegen wir über jedem Schnitt, wenn man es negativ sehen will, dann liegen wir, und das ist unser Vorbild, bei Deutschland noch im Aufholbedarf, aber aus dem muss man dann nicht die Hälfte machen.

Bleiben wir bei den Fakten! Es ist genug zu tun, aber so schlecht, wie es manche ger­ne hätten, liegen wir nicht, und das Schlechtmachen nützt weder der Wissenschaft noch einem Studenten, das nützt gar niemandem in Österreich. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

10.39


Präsidentin Doris Bures: Zur Untergliederung Wissenschaft und Forschung liegen mir nun keine Wortmeldungen mehr vor.

Die Debatte ist geschlossen.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite