Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll104. Sitzung / Seite 518

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ist: Brauchen wir diese Infrastruktur überhaupt? – Nicht zur Gänze. Das kann man ganz klar sagen.

Die zweite Frage ist: Welche Arbeitsplätze fördern wir, und wie werden sie in Zukunft gestaltet sein? Wir wissen jetzt, dass sich die Jobs in den nächsten 20, 30 Jahren mas­siv verändern werden, und wir müssen in neue Industrien, wir müssen in neue Dienst­leistungen und in neue Gewerbe investieren, damit wir nachhaltig unsere Wirtschaft absichern – und nicht so, wie das seit den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts ge­macht wurde. Das geht doch auf keine Kuhhaut! – Danke. (Beifall bei den NEOS sowie der Abgeordneten Moser und Willi.)

13.29


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Kucher. – Bitte.

 


13.29.08

Abgeordneter Philip Kucher (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Herr Kollege Pock hat gerade gesagt, die Budgetmittel müss­ten in zukunftsrelevante Bereiche umgeschichtet werden. Ich darf gratulieren, genau das passiert in keinem Bereich wahrscheinlich so stark wie im Bereich der Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik in Österreich, denn da geht es um die zentralen ge­sellschaftlichen, sozialen und wirtschaftspolitischen Herausforderungen der Zukunft.

Da geht es um Fragen wie: Wie wollen wir vor dem Hintergrund einer älter werdenden Gesellschaft ein gutes, bestes Gesundheitssystem für alle Menschen in Österreich auch in Zukunft sicherstellen? Wie sehen die Arbeitsplätze der Zukunft aus? Wie wird sich die Arbeitswelt verändern? Welche Veränderungen, Chancen und auch Gefahren erge­ben sich durch neue Produktionstechnologien? Wie können wir dafür sorgen, dass so­zusagen unser Leben, unsere Umwelt sich weiterhin auf hohem Standard in Österreich weiterentwickeln kann? Was ist saubere, sichere, nachhaltige Energie?

Das sind genau diese zentralen Fragen, die wir im Bereich der angewandten Forschung in Österreich sehr stark unterstützen und wo wir auf einem sehr guten Weg sind. (Ein Mitarbeiter legt dem Redner ein Schriftstück vor.)

 


Präsident Ing. Norbert Hofer: Herr Abgeordneter, ich darf nur erinnern, dass Sie mög­licherweise einen Antrag einbringen werden. – Bitte. (Abg. Kucher unterschreibt die­ses Schriftstück, welches dann zum Präsidium gebracht wird. – Allgemeine Heiterkeit.)

 


Abgeordneter Philip Kucher (fortsetzend): Danke sehr. – Man merkt, wir sind perfekt eingespielt, multitaskingfähig. Der Antrag ist schon in Vorbereitung.

Ich darf zurückkommen zum Bereich Budget für die UG 34. Es geht darum, dass wir die 428 Millionen €, die vorgesehen sind, halten – ein sehr hohes Niveau, mit dem wir im internationalen Bereich unter den führenden Industrienationen im Spitzenfeld sind. Ab nächstem Jahr wird die Forschungsprämie nochmals auf 12 Prozent erhöht. Das sind noch einmal über 500 Millionen €, die technologieführenden und innovationsstar­ken Unternehmen zur Verfügung stehen.

Was sehr wichtig ist, ist, dass man sich gerade in diesem Bereich auf Kernpunkte fo­kussiert, dass man Schwerpunkte setzt. Das sind vier zentrale Fördersäulen im Be­reich Informations- und Kommunikationstechnologien. Gerade der IKT-Bereich in Ös­terreich, diese Branche zählt zu den ganz großen Wachstumstreibern, ist inzwischen gemessen am Bruttoinlandsprodukt längst auch am Tourismus vorbeigezogen.

Der Breitbandausbau wird weiter vorangetrieben; wir haben uns die Breitbandstrate­gie 2020 ganz stark zum Ziel gesetzt: 300 Millionen € nächstes Jahr. Es soll in Zukunft keinen Unterschied mehr machen, ob du in der Stadt lebst oder auf dem Land. Das wird in Zukunft auch bis 2020 umgesetzt.

 


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