Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll104. Sitzung / Seite 530

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Abschließend noch eines: Frau Abgeordnete Lichtenecker hat angesprochen, dass ich die Mittel für den Klima- und Energiefonds reduziert habe. Das stimmt nominell, es stimmt aber inhaltlich nicht. Wir haben diese Mittel, die bisher im Klima- und Energiefonds aus­gegeben worden sind, in andere Budgetposten meines Ministeriums umgesetzt, näm­lich ganze 18 Millionen €. Davon werden 9,75 Millionen € für intelligente Verkehrssys­teme ausgegeben, da geht es um Logistik. Wir haben 8 Millionen € für die Förderung der Anschlussbahn ausgegeben. Sie finden das entsprechend auch in meinen Budgetposten.

Insgesamt ist dieses Budget ein Budget, das den Wirtschaftsstandort Österreich für die Zukunft sichert. Es schafft Arbeitsplätze, es schafft Lebensqualität und trägt zur so­zialen und regionalen Chancengleichheit bei.

Ich ersuche Sie, diesem Budget die Zustimmung zu geben. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Brosz: Leider haben Sie nichts zu den Ausschuss­dokumenten gesagt!)

14.12


Präsident Ing. Norbert Hofer: Meine Damen und Herren, ich darf ergänzend mitteilen, dass der von Frau Abgeordneter Lichtenecker eingebrachte Entschließungsantrag aus­reichend unterstützt und ordnungsgemäß eingebracht ist und mit in Verhandlung steht.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Ruperta Lichtenecker, Kolleginnen und Kollegen

betreffend Finanzierungslücke zur Erreichung der Ziele der FTI-Strategie bis 2020

eingebracht im Zuge der Debatte zum Bericht des Budgetausschusses über die Re­gierungsvorlage (820 d.B.): Bundesgesetz über die Bewilligung des Bundesvoranschla­ges für das Jahr 2016 (Bundesfinanzgesetz 2016 – BFG 2016) samt Anlagen (891 d.B.) – UG 34

Begründung

Investitionen in Forschung und Innovation sind wesentliche Faktoren für eine zu­kunftsorientierte, gute wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in Österreich. Vor allem in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind Investitionen in Wissenschaft, Uni­versitäten und Forschung zur Sicherung des Wissens- und Wirtschaftsstandorts und zur Schaffung von neuen Arbeitsplätzen besonders wichtig und effektiv. Es ist ein Alarmzeichen, dass Österreich in den Bereichen Innovation und Wettbewerbsfähigkeit immer mehr an Boden verliert und die Arbeitslosigkeit enorm steigt. Im Innovation Uni­on Scoreboard (IUS) 2015 – hat sich die Position von Österreich das sechste Jahr in Folge verschlechtert. Im Jahr 2009 lag Österreich beim EU-Innovationsvergleich noch auf Platz 6, jetzt ist Österreich sogar auf Platz 11 zurückgefallen. Auch im Wettbe­werbsranking des World Economic Forum rutschte Österreich von Rang 21 auf Rang 23 ab. Im März 2011 wurden von der Bundesregierung im Rahmen einer Strategie für For­schung, Technologie und Innovation (FTI) Ziele und geplante Maßnahmen in den Berei­chen Forschung, Innovation und Bildung bis 2020 definiert. Im Zuge von „Europa 2020 – Eine Strategie für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum” wurde ein F&E-
Quotenziel von 3,76 % für Österreich festgelegt, wobei zumindest 66 %, möglichst aber 70 % von der Wirtschaft zu finanzieren sind.
(Bundesministerium für Finanzen: Budget­beilagen 2016 – FuE Beilage, Wien 2015, S.5). Laut Berechnungen des Wirtschafts­forschungsinstituts (WIFO) besteht zur Erreichung des FTI-Strategie-Ziels bis 2020 ein kumulierter zusätzlicher Finanzierungsbedarf bei der öffentlichen Finanzierung von


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite