Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll104. Sitzung / Seite 568

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dieser schwierigen Zeit beim Grenzeinsatz, bei der Flüchtlingsthematik und auch unter dieser erhöhten Terrorangst hervorragende Leistung erbringen, aufrichtig ein herzlicher Dank. (Beifall beim Team Stronach sowie bei Abgeordneten der Grünen.)

Natürlich gibt es neben den Sicherheitseinsätzen, die angesprochen wurden, auch bei Katastrophen – egal, welcher Form – immer wieder den Ruf nach dem Bundesheer, ganz besonders bei Hochwasserkatastrophen, wo – so meine ich – die hervorragende Leis­tung, die dann sofort vor Ort erbracht wird, erwähnt werden muss.

Ich möchte nun einen Punkt ansprechen, und ich glaube, ein Bild zeigt genau die Pro­blematik, die in der letzten Zeit heftig diskutiert wurde in den 2 100 Blasmusikkapellen in Österreich, bei den österreichweit 140 000 freiwilligen Blasmusikerinnen und Blas­musikern, die zum Großteil diese hervorragende Qualität der Militärkapellen selbst her­vorgebracht haben und in den Orchestern mitspielen konnten beziehungsweise, sehr ge­ehrter Herr Minister, in ausgezeichneter Zusammenarbeit mit den Landesmusikschulen und dem Landesmusikschulwerk jede Menge an Orchesterführern, Kapellmeistern und Satzführerinnen und Satzführern in den Blasmusikkapellen hervorgebracht haben.

Ich darf hier ganz besonders Präsident Wolfram Baldauf, den Obmann der Freunde der Militärmusik erwähnen, weiters die Präsidenten der Landesmusikverbände und Präsi­dent Fritz Anzenberger, die bereits in einem Brief vom 19. Juni an Sie, Herr Minister, auf diese Problematik verwiesen haben. Auch die Landeshauptleutekonferenz in Linz hat sich mit dieser Thematik beschäftigt und wird auf Sie in einem Gespräch zukom­men, um hier noch einmal die Möglichkeiten zu erörtern, etwa in Form von Sponsoring, was auch denkbar ist.

Kollege Krist hat den Heeressportverein erwähnt, der eine super Arbeit macht und auch immer wieder an vorderster Stelle bei Olympiaden und Weltmeisterschaften für Ös­terreich Werbung macht.

Wir sind hier etwa bei der gleichen Personenzahl: 300 Militärmusiker wären dieselbe Zahl wie die 300 Sportler beim HSV. Als ein ganz gewaltiger gesellschaftlicher und kul­turpolitischer Träger nach außen und als Repräsentanten für Österreich sind sie – so glaube ich – genauso wichtig.

Sehr geehrter Herr Minister, es gibt darüber hinaus einen Brief vom 4. November an dich persönlich von den Militärmusikfreunden unter Obmann Baldauf. Ich würde wirklich bit­ten, dass man diese lapidaren Kosten von 0,59 Prozent des Heeresbudgets – von dem reden wir letztlich – auch durch eine Sonderposition aus dem Kulturbudget erreicht, um den Erhalt dieser Öffentlichkeitsarbeit, dieses wertvollen Werbeträgers für das Bundes­heer zu sichern. (Beifall beim Team Stronach.)

Wir bringen deshalb folgenden Antrag ein:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Christoph Hagen, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Sonderkul­turbudget für den Erhalt der Militärmusik“

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Der Bundesminister für Finanzen wird aufgefordert, dem Bundesministerium für Lan­desverteidigung und Sport im Rahmen des Budgets 2016 ein Sonderkulturbudget, zweck­gewidmet für den Erhalt der Militärmusik in ihrer ursprünglichen Orchester-Besetzungs­stärke und Qualität, bereitzustellen und zuzuweisen.“

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Weiters möchten wir – in Vorausahnung deiner Rede, Kollege Pilz – folgenden Antrag einbringen:

 


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