Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll104. Sitzung / Seite 582

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Damit ist erfreulicherweise eine Trendwende in der langjährigen Negativwirkung der Ver­teidigungsausgaben gelungen. Mit der nunmehrigen Erhöhung des Budgets um 95 Mil­lionen € für 2016 geht die Entwicklung nachhaltig nach oben. Mit dem Strukturpaket ÖBH 2018 senken wir durch die Konzentration auf die militärisch einsatzwahrscheinli­chen Aufgaben nachhaltig die strukturellen Kosten um durchschnittlich 200 Millionen € pro Jahr. Die dadurch freigemachten Ressourcen werden im Zusammenhang mit dem Sonderinvestitionsprogramm von 616 Millionen € genutzt, um die Ausrüstung, die Aus­stattung und die Infrastruktur für unsere Soldatinnen und Soldaten zu verbessern.

2016 wird das Budget für die Investitionen in die Infrastruktur nochmals steigen, näm­lich auf rund 100 Millionen €, und somit werden die Ausgaben für die Infrastruktur in­nerhalb von zwei Jahren mehr als verdoppelt. Wir werden 2016 zusätzlich zum Son­derinvestitionsprogramm auch rund 68 Millionen € für die Beschaffung von Ausrüstung ausgeben; Frau Abgeordnete Gessl-Ranftl hat darauf schon hingewiesen.

Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete, wie Sie meinen bisherigen Ausführun­gen entnehmen können, stelle ich das österreichische Bundesheer strukturell neu auf. Damit sind wir effektiver und effizienter denn je, wir schaffen Spielräume, die wir auch in den strukturell und sicherheitspolitisch herausfordernden Zeiten brauchen. Dieser Auf­wärtstrend wird durch den Ihnen vorliegenden Bundesvoranschlag auch unterlegt. (Ru­fe bei der ÖVP: Frau Präsidentin! Frau Präsidentin! Das geht ja nicht! Das kann ja nicht sein!)

 


Präsidentin Doris Bures: Entschuldigen Sie, Herr Minister!

Es gibt das Ersuchen (in Richtung eines Kameramannes auf der Galerie) – und ich habe ja schon jemanden von der Parlamentsdirektion zu Ihnen hinaufgeschickt –, Ih­nen mitzuteilen, dass Sie nicht auf die Unterlagen und Pulte der Abgeordneten filmen dürfen. Ich ersuche Sie, das zu berücksichtigen! – Danke vielmals.

Herr Bundesminister, Sie sind jetzt wieder am Wort. (Abg. Rädler – in Richtung Gale­rie –: Das ist ja eine Frechheit, so etwas!)

 


Bundesminister für Landesverteidigung und Sport Mag. Gerald Klug| (fortsetzend): Vielen herzlichen Dank. – Möglich ist diese gesamte Arbeit aber nur durch die vielen Mit­arbeiterinnen und Mitarbeiter des Ressorts, die mich täglich unermüdlich dabei unter­stützen. Ich weiß diese herausragenden Leistungen unserer Damen und Herren, der Zivil­bediensteten sowie aller Soldatinnen und Soldaten zu würdigen. Herzlichen Dank da­für. (Präsident Kopf übernimmt den Vorsitz.)

Geschätzte Damen und Herren Abgeordnete, ich bedanke mich an dieser Stelle auch für das im Entschließungsantrag zum Ausdruck gebrachte politische Signal der Abge­ordneten, unsere Armee noch zusätzlich unterstützen zu wollen, um diesen Weg auch konsequent weitergehen zu können. Ich werde auf der Basis wohlüberlegter Vorschlä­ge rechtzeitig an das Hohe Haus herantreten.

Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete, ich möchte nun zum Bereich Sport über­leiten. Das Sportbudget des Bundes liegt mit über 132 Millionen € auf einem sehr zu­friedenstellenden Niveau. Wir haben eine sehr solide Grundlage für zwei Kernaufgaben des Bundes im Sport: die professionelle Finanzierung der Strukturen im Sport und auch die Förderung der Bewegung für unsere Gesellschaft.

Lassen Sie mich zum Verbandssport und seinen Strukturen Folgendes sagen: Den Ver­bänden steht eine gesetzlich gesicherte, solide Finanzierung im Bundes-Sportförde­rungsfonds zur Verfügung. Diese finanzielle Basis hat in den letzten Jahren eine enor­me Entwicklung genommen. 2006 standen den Verbänden in der besonderen Bundes­sportförderung 54 Millionen € zur Verfügung. Im heurigen Jahr waren es 82,6 Millio­nen €, die wir für die Finanzierung der professionellen Strukturen im österreichischen Sport zur Verfügung stellen konnten. Damit finanzieren wir die laufenden Kosten des


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