Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll107. Sitzung / Seite 139

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

proporz besetzt wird, sondern dass es eine internationale Ausschreibung für eine wissenschaftliche Leitung gibt. Es wird hoffentlich eine Person gefunden werden, die auch die entsprechenden organisatorischen Fähigkeiten hat. Das ist für uns ganz zentral, das ist für uns ganz wichtig.

Parteipolitik raus, Sachverstand rein!, das war unser Motto in den vergangenen Jahren. Ich glaube, wir gehen jetzt zumindest ansatzweise einen Schritt in diese Richtung.

Im Gegensatz zu den Rechtsparteien glauben wir, hier deshalb zustimmen zu können, weil beispielsweise erkannt wird, dass hoheitliche Aufgaben ins Ministerium gehören.

Herr Kollege Rosenkranz, weil Sie bekritteln, dass es bei den 65 Beschäftigten bleibt: Ja! Nur: Die Zentralmatura ist eine derart sensible Angelegenheit, dass ich da jetzt im Jahr 2015 nicht mit Experimenten starte und Kürzungen vornehme und Personen einspare, die eventuell Wichtiges beitragen können, sondern diese Durchführung möchte ich zumindest im Jahr 2016 und dann vielleicht auch 2017 schon in geordneten Bahnen vorgenommen wissen. Man kann sich dann überlegen – da gebe ich Ihnen recht –, ob man das effizienter gestalten kann.

Aber schauen wir zuerst einmal darauf – das haben sich die Maturantinnen und Maturanten genauso wie die Lehrkräfte verdient –, dass das ohne Verunsicherung über die Bühne geht. Das ist für uns ein ganz zentraler Punkt.

Ich habe, Frau Ministerin, noch die Bitte, dass man, was die Standorte Graz und Klagenfurt anlangt, sensibel vorgeht. Dass man auf das vorhandene Know-how an diesen Standorten vorläufig nicht verzichtet, ist, glaube ich, selbstverständlich und wurde zumindest im Ausschuss auch von Ihrer Seite her entsprechend zugesagt.

Wir werden vor allem in einem Punkt unsere Skepsis äußern, das betrifft die wis­senschaftliche Auseinandersetzung mit den erhobenen Daten. Ich glaube, da müssen wir einen deutlichen Schritt weiter gehen, als es hier vorgesehen ist.

Wir haben Ihnen im Zuge der letzten Jahre auch immer wieder vorgeschlagen, eine externe Verwaltung der Daten sicherzustellen, ähnlich wie das in Deutschland bereits gemacht wird, wo es eine sogenannte Trusted Third Party gibt, die nur damit befasst ist, erhobene Daten sicherzustellen und sie der wissenschaftlichen Forschung zugäng­lich zu machen.

Das kann nicht in die Obliegenheit des BIFIE gehen, sondern ich glaube, das ist etwas, was Fachleute bestimmen sollten und sich nicht interessierte Personen, die vielleicht diese Daten für die eigene wissenschaftliche Forschung verwenden wollen, aussuchen können, wem sie das geben und wem nicht.

Insgesamt ist es aber ein Schritt in die richtige Richtung. Wir sind froh, dass er gemacht wird und werden daher zustimmen. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeord­neten der SPÖ.)

16.43


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Dr. Rosenkranz. – Bitte.

 


16.43.06

Abgeordneter Dr. Walter Rosenkranz (FPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Herr Kollege Walser hat im Gegensatz zu im Ausschuss jetzt mit ein paar Klimmzügen die Zustimmung schöngeredet und hat dabei ins Treffen geführt, er möchte die Maturantinnen und Maturanten im Rahmen der Zentralmatura in den Jahren 2016 und 2017 nicht einem Chaos überlassen.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite