Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll111. Sitzung / Seite 365

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Viele Tierschutzorganisationen, auch die Tierschutz-Ombudsstelle, unterstützen diese Forderung und meinen, dass hier noch zu wenig getan wurde und die Aufhebung des Verbots im Jahr 2008 nicht ausreichend war, um für eine tierschutzgerechte Haltung der Hunde und Katzen zu sorgen und einen ordentlichen Verkauf sicherzustellen, damit die Tierhalterinnen und ‑halter dann auch genau wissen, wo die Tiere herkom­men und ob es ausreichend Impfungen gegeben hat, und man in weiterer Folge die Tiere dann auch gut betreuen kann.

Es braucht, glaube ich, auch noch Aufklärungskampagnen, was den Kauf von Hunden und Katzen betrifft. Aber im Sinne des Tierschutzes unterstützen wir auch den Antrag der Kollegin Weigerstorfer betreffend Wiedereinführung des Verbots des Verkaufs von Hunden und Katzen im Zoofachhandel. – Danke. (Beifall bei den Grünen.)

23.25


Präsident Karlheinz Kopf: Zu Wort gemeldet ist nun die vielfach angesprochene Frau Abgeordnete Weigerstofer. – Bitte.

 


23.25.17

Abgeordnete Ulrike Weigerstorfer (STRONACH): Herr Präsident! Frau Ministerin! Ja, es ist spät, ja, wir haben andere Probleme, und ja, jetzt reden wir halt über die Hunde und Katzen. Aber ich sage Ihnen, ja, ich bin stolz darauf, dass ich auch diese Themen hier ansprechen kann, denn das ist ein gewisser Respekt Lebewesen, Geschöpfen Gottes gegenüber. Schade, dass diese Themen nicht immer wieder zwischendurch auch hier mehr Gehör finden.

Es geht jetzt darum, dieses aufgehobene Verbot wieder aufzuheben und die Hunde­welpen und Katzenwelpen in den Zoofachhandlungen zu verbieten. Es ist ein ganz einfacher Satz: Tiere dürfen keine Ware sein!

Hier hat man wieder Ausnahmen geschaffen, hier hat man wieder viel Bürokratie einge­führt und hat diese Sondergenehmigung, diese Tiere dort so quasi als Bauern­opfer genommen, damit man den illegalen Welpenhandel ein bisschen besser in den Griff bekommt. (Zwischenruf des Abg. Keck.)

Ja, der illegale Welpenhandel ist etwas Furchtbares. Aber es darf deswegen nicht so sein, dass man in den Zoofachhandlungen so quasi die Bauernopfer verkauft.

Herr Kollege Keck, Sie sind selber ein gewissenhafter Züchter. Ich glaube nicht, dass Sie Ihre Welpen über eine Zoohandlung verkaufen würden. (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Keck.) Wir haben uns viele Zoohandlungen angeschaut, die Tiere sind dort in Auslagen, sie haben den ganzen Tag nur Tageslicht. Natürlich gibt es Tiere, denen es noch schlechter geht.

Was ich mit diesem Antrag auch bewirken will, ist eine gewisse Wertschätzung. Wie gesagt, Bauernopfer ist ein leider sehr schlechter Lösungsansatz, und Tiere dürfen vor allem keine Ware sein. Das muss eine klare Aussage in diese Richtung sein. (Beifall beim Team Stronach.)

Darum würde ich bitten, dass man hier noch einmal nachgibt. (Abg. Keck: Sagen Sie jetzt eine Zoohandlung?) Vor allem gibt es ja Alternativen. Wir haben das Jahr 2016, jede Zoohandlung kann traumhafte Videoaufnahmen von entzückenden Katzenbabys, von entzückenden Hundewelpen zeigen und mit den Züchtern auf diese Art und Weise kommunizieren und für die Tiere sicher auch die besten Besitzer an Land ziehen. (Abg. Keck: Sagen Sie jetzt eine Zoohandlung?)

Grundaussage ist, Tiere dürfen bitte keine Ware sein, und eine gewisse Wertschätzung Lebewesen gegenüber würde ich mir – ja, auch wenn wir andere Probleme haben, die


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