Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll111. Sitzung / Seite 390

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Präsident Karlheinz Kopf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Ecker. – Bitte.

 


0.34.07

Abgeordnete Cornelia Ecker (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Minister! Ge­schätzte Kolleginnen und Kollegen! Heute behandeln wir die Novelle des Pflanzen­schutzgesetzes 2011. Da mir die Natur besonders am Herzen liegt, sehe ich es als unsere Pflicht, ständig und auch kontinuierlich an Verbesserungen im Bereich des Naturschutzes und auch des Pflanzenschutzes zu arbeiten.

Die neue Regelung – wie schon gesagt – betrifft die Einfuhr von lebenden Organismen in die Europäische Union, wie etwa Tiere und Pflanzen, die eine Gefährdung für unsere heimische Natur darstellen. In anderen Ländern, wie zum Beispiel Australien oder Neuseeland, ist das schon längst Standard, dort gibt es bereits diese verschärften Einfuhrbestimmungen, damit die einheimische Fauna und Flora geschützt bleiben.

Gefährliche Beispiele gibt es genug, wie schon gesagt wurde, zum Beispiel den Asiatischen Marienkäfer, der den heimischen roten Siebenpunkt-Marienkäfer bei uns massiv bedroht und auch im Weinbau ein massives Problem darstellt, denn wenn er durch die Ernte in den Wein gelangt, entsteht ein sehr bitterer Stoff, was die Wein­qualität erheblich mindert.

Dazu gehören aber nicht nur Tiere, sondern auch Pflanzen, wie vom Kollegen Hofinger schon eingangs erwähnt wurde. Das Indische Springkraut, das in unseren Wäldern sprießt, kennen wir, glaube ich, alle, das verdrängt mitunter die heimischen Pflanzen. Diese invasiven Arten können unter Umständen das Ökosystem verändern und auch bedrohen, sprich unsere Fauna und Flora zerstören und vor allem die Artenvielfalt reduzieren. Deshalb gehört dieses Gesetz zum Teil der Biodiversitätsstrategie an, diese dient zum Schutz und auch zum Erhalt unseres Ökosystems und seiner Vielfalt.

Dazu gehören aber auch die Aufklärung und die Verhinderung von Gefahren durch eigenes Handeln. Dieser Punkt ist mir besonders wichtig. Ich glaube, dass viele Dinge sich zum Positiven wenden würden, wenn die Leute verstünden, dass ihr Verhalten zum Schutz der Natur erheblich beiträgt, etwa auch, welche Lebensmittel in unserem Einkaufskorb landen. Konsumieren ist eine Entscheidung für oder gegen die Natur.

Zusammengefasst ist die Novellierung dieses Pflanzenschutzgesetzes 2011 eine längst fällige. Ich freue mich, dass diese Bundesregierung damit einen Schritt in die richtige Richtung setzt. Ich werde natürlich als umweltbewusste Bürgerin diesem Ge­setz zustimmen und würde mich über eine breite Mehrheit heute im Plenum freuen. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

0.36


Präsident Karlheinz Kopf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Riemer. – Bitte.

 


0.36.45

Abgeordneter Josef A. Riemer (FPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Die Änderung des Pflanzenschutzgesetzes 2011 – wir werden dem zustimmen, weil es mehrheitlich sehr vernünftig ist, wenn es darum geht, amtliche Kontrollen der Einfuhr invasiver Arten in die EU oder auch nach Österreich zu gewährleisten. Ich glaube – vielleicht in Ergänzung zu den Vorrednern –, es ist ja so, dass invasive Pflanzen und Tiere oder auch andere Organismen natürlich einiges an Problemen bringen. Und zwar nicht nur bezüglich der Landwirtschaft – wir müssen auch sehen, dass sie natürlich auch auf die Jagd und die Fischerei Auswirkungen haben –, sondern wir sehen solche natürlich auch auf die Gesundheit der Menschen. Ich glaube, das ist nicht unwesent­lich.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite