Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll113. Sitzung / Seite 120

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Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Peter Wurm, Kolle­gin­nen und Kollegen betreffend Deutsch-Klassen für Schüler ohne ausreichende Kenntnis der Unterrichtssprache.

Wer spricht sich dafür aus? – Das ist die Minderheit. Der Antrag ist abgelehnt.

Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Ing. Lugar, Kollegin­nen und Kollegen betreffend „Wahlfreiheit zwischen Sonderschulen und integrativen Maßnahmen“.

Wer spricht sich dafür aus? – Das ist wiederum die Minderheit. Dieser Antrag ist ebenfalls abgelehnt.

11.58.222. Punkt

Bericht des Unterrichtsausschusses über den Antrag 1527/A(E) der Abgeord­neten Dr. Walter Rosenkranz, Kolleginnen und Kollegen betreffend Selbstvertei­digungskurse im Rahmen des Turnunterrichts (1008 d.B.)

 


Präsident Karlheinz Kopf: Wir kommen zum 2. Punkt der Tagesordnung.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Als Erste gelangt Frau Abgeordnete Steger zu Wort. – Bitte.

 


11.58.46

Abgeordnete Petra Steger (FPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Minister! Sehr geehrte Damen und Herren! Wie heißt es so schön: „Ein ausgeglichener Mensch ist einer, der denselben Fehler zweimal machen kann, ohne nervös zu werden.“ – Werte Kollegen von der SPÖ, der ÖVP und den Grünen, in Ihren Reihen muss es echt viele extrem ausgeglichene Menschen geben, denn Sie machen denselben Fehler nicht zum ersten oder zum zweiten Mal, Sie machen ihn bereits zum tausendsten Mal.

Wieder einmal bringt die FPÖ einen Antrag ein, der die Sorgen und Bedürfnisse der österreichischen Bevölkerung aufgreift, und wieder einmal schmettern Sie ihn, wie wir im Ausschuss gehört haben, mit der Rassismuskeule ab. (Beifall bei der FPÖ.)

Und natürlich haben die Menschen das satt. Die Menschen haben es satt, dass über sie und ihre Interessen so schamlos drübergefahren wird. Fast jeden Tag kann man mittlerweile über erschreckende und grausame Gewalttaten, Angriffe, sexuelle Über­griffe lesen, und natürlich sorgt das für Unruhe, Sorge und sogar Angst in der Bevöl­kerung, nicht nur bei Frauen, sondern vor allem auch bei den Eltern, die sich nicht mehr trauen, ihre Kinder alleine auf die Straße zu lassen. Natürlich sorgt das auch für einen extremen Anstieg der Waffenverkäufe. 2014 hatten wir noch 91 000 Waffen­besitzer in Österreich, mittlerweile sind wir bei unglaublichen 270 000 angelangt – und keiner will, dass sie diese Waffen jemals benützen.

Das sorgt aber auch noch für andere Entwicklungen. Zum Beispiel führt es zu zahl­reichen Einschreibungen bei teuren Selbstverteidigungskursen, die sich viele Ärmere nicht leisten können. Genau aus diesem Grund fordern wir altersadäquate Selbstver­teidigungskurse im Rahmen des Turnunterrichts, sodass jedes Kind lernt, wie man mit solchen Gefahrensituationen umgeht und wie man da schnell wieder herauskommt. Ob man sich solche Kurse überhaupt leisten kann, soll eben nicht davon abhängen, wie viel die Eltern verdienen. (Beifall bei der FPÖ.)

Wie gesagt, sollte man bei allem, das so geschieht, meinen, das sei eine verständliche und diskussionswürdige Forderung. Bei Rot, Schwarz, Grünen und NEOS, die diesen Antrag ablehnen werden, sieht man das nicht so.

 


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