Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll113. Sitzung / Seite 232

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Zusätzlich zur Vorschulphase muss die Volksschule endlich in den Fokus kommen. Es ist höchst an der Zeit, dass wir aus den hunderten Schulversuchen herauskommen und die Notengebung endlich in die Autonomie transferieren. Alternative Feedbacksysteme haben sich hundertfach bewährt. Gleiches gilt aber auch für die Möglichkeit eines jahrgangsübergreifenden Unterrichts - dieser muss endlich vollkommen freigegeben werden. Ebenso die Möglichkeit für Mehrstufenklassen für die ersten vier Schuljahre.

In der Volksschule wurden 2013 rund 7.000 €/pro Schüler_in aufgewendet - das ist die geringste "Pro Kopf" Aufwendung aller Schultypen. Für Hauptschulen und NMS wurden ca. 10.700 €/pro Kopf, an der AHS ca. 8.700 €/pro Kopf aufgewendet.[1]

Die Volksschule auch finanziell zu stärken, bedeutet die Kinder zu stärken und ihnen durch positive Schulerfahrungen in den ersten Jahren das Handwerkszeug für lebenslanges Lernen mit auf den Weg zu geben.

In der Vielfalt, die unsere Volksschulkinder aufgrund unterschiedlicher Sprachen, Kulturen, Religionen und Herkunft mitbringen, steckt großes Potenzial. Um dieses besser als bisher in die Entfaltung zu bringen, haben wir dringenden Handlungsbedarf.

[1] Quelle: Bildung in Zahlen 2013/14

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

"Die Bundesministerin für Bildung und Frauen wird aufgefordert, ehest möglich alle notwendigen Schritte einzuleiten, um ein durchgängiges Bildungssystem für alle 3-10-jährigen Kinder zu ermöglichen. Dabei haben folgende Punkte jedenfalls Berücksich­tigung zu finden:

Gleichwertige Ausbildung und Bezahlung von Elementarpädagog_innen und Schulpä­dagog_innen.

Elementarpädagogik ist Bildungsmaterie und muss daher auch im Bildungsressort verankert werden - nicht wie bisher im Familienministerium.

Es braucht fließende Übergänge zwischen elementaren Bildungseinrichtungen und der Volkschule.

Mehr finanzielle Ressourcen für eine starke Volksschule.

Schulautonomie auch in der Volksschule stärken - Notengebung und jahrgangsüber­greifender Unterricht soll vollkommen freigegeben werden. Langfristig wird auch für die Volksschule umfassende finanzielle, pädagogische und personelle Autonomie angestrebt."

*****

 


Präsident Karlheinz Kopf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Schenk. – Bitte.

 


17.41.26

Abgeordnete Martina Schenk (STRONACH): Herr Präsident! Herr Rechnungshof-präsident! Hohes Haus! Sehr geehrte Damen und Herren! Der EU-Finanzbericht, der unter diesen Kapiteln auch mitverhandelt wird, gibt mir die Gelegenheit, auch mal auf die EU zu schauen, genauer auf die Großzügigkeit der Fördergelder bei der EU zu schauen und auch darauf, dass kaum Kontrolle ausgeübt wird, sodass man sagen könnte: Die EU schmeißt Geld raus.

 


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