Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll117. Sitzung / Seite 206

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Tagung im Schloss Mondsee: 20 20 60, 20 Prozent mehr Menge, 20 Prozent besserer Preis und 60 Prozent mehr Export. Ich weiß nicht, wo die Experten jetzt sind, aber mit solchen Experten haben wir keine Hoffnung.

Ich verzichte auf die Zeit, im Leseraum TTIP zu lesen, denn es wird wahrscheinlich keinem der hier anwesenden Abgeordneten, Kolleginnen oder Kollegen möglich sein, das zu durchschauen. Ich glaube, dazu müsste man Jurist sein, müsste Praktiker sein und überhaupt internationales Völkerrecht studiert haben. Ich traue mich da nicht drüber, ich bin nicht der, der sich rühmt und sagt, ich war schon drinnen. Ich glaube, da müssen wir uns wirklich auf unsere Juristen verlassen können, da müssen wir uns darauf verlassen können, dass die Republik mitentscheiden kann und dass eine faire Entscheidung kommt.

Deshalb komme ich wieder zurück auf Österreich (Ruf bei der ÖVP: Na eh!), weil ja der Standort Österreich ein ganz edler ist. Ich möchte ihn, was ich heute Vormittag schon gesagt habe, als Aushängeschild positionieren, als Vorzeigeland in der EU, als Vorzeigeland für die Welt, mit einer Wirtschaft mit Ethik, mit einer Kreislaufwirtschaft, die natürlich auch im Export erfolgreich ist, wie der Herr Staatssekretär schon erwähnt hat. (Der Redner hält einen Eierkarton mit der Aufschrift „Green Restaurants“ in die Höhe.)

Ich habe ein kleines Beispiel mitgenommen. Es ist wirklich innovativ, wenn in einer amerikanischen Verpackung, auf der dann auch noch „Green Restaurants“ steht, dänische Eier drinnen sind. (Der Redner dreht die Tafel, die er zuvor auf das Red­nerpult gestellt hat, um. Auf deren Rückseite sind die belgische Fahne und eine Tabelle mit Preisen für belgische Eier abgebildet.) Da passt der belgische Eierpreis noch dazu, deshalb dieses Bild. Da kosten 100 Stück Käfigeier 4,20 €.

Kolleginnen und Kollegen, dann wissen wir, in welcher Welt wir leben, auch weil jetzt Ostern vor der Tür steht und weil im Ganzen wieder 70 Millionen Eier angeboten wer­den, die natürlich aus kontrollierter Haltung sind. Wir müssen aber über das Flüs­sig­ei reden, wir müssen über das Trockenei reden, wir müssen über die Großküchen reden, und wir müssen über die Industrie reden. Hiebei ist es entscheidend, dass wir eine Deklaration bekommen, damit wir wissen, woher die Eier stammen, denn Flüssigeier stammen bereits aus China oder Mexiko.

Deshalb bringe ich folgenden Antrag ein:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Leopold Steinbichler, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Kenn­zeichnung von verarbeiteten Eiern“

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, sich im Sinne der Konsumenten für die Angabe der Herkunft der Eier sowie der Haltungsform der Legehennen auch bei verarbeiteten Eiern und Eiprodukten auf EU-Ebene einzusetzen und entsprechende legislative Schritte auf nationaler Ebene zu setzen.“

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Ich bin überzeugt, wir finden da eine breite Zustimmung. – Danke. (Beifall beim Team Stronach.)

19.13

 


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