Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll119. Sitzung / Seite 51

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Präsident Karlheinz Kopf: Nächste Wortmeldung: Frau Abgeordnete Dr. Fekter. – Bitte.

 


11.16.41

Abgeordnete Mag. Dr. Maria Theresia Fekter (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Bundeskanzler Dr. Franz Vranitzky und Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel haben in besonderer Weise Sensibilität und Geschichtsbe­wusstsein in die Politik gebracht. Nationalfonds und Entschädigungsfonds waren und sind international hoch anerkannte Institutionen, die zeigen, welche Verantwortung wir gegenüber unserer Vergangenheit wahrnehmen.

Unter Bundeskanzler Wolfgang Schüssel wurde auch die Machbarkeitsstudie für ein „Haus der Geschichte“ – und von dort stammt auch der Name – erarbeitet, nämlich von Professor Stefan Karner und Professor Manfried Rauchensteiner. Und in Fortsetzung dieser Politik von Wolfgang Schüssel nehmen wir jetzt unsere Verantwortung wieder auf: Mit dem vorliegenden Gesetz schaffen wir die Grundlage für ein HGÖ – Haus der Geschichte Österreich. Ein internationaler wissenschaftlicher Beirat unter der Führung von Professor Rathkolb, wie schon erwähnt, hat die Umsetzungsstrategie erarbeitet. Und zwar soll ab Mitte des 19. Jahrhunderts museal, aber auch wissenschaftlich be­gleitet die Geschichte Österreichs einem sehr breiten Publikum nahegebracht werden, und gleichzeitig sollen in einem Diskurs auch die Fragen der Geschichte dort, in dieser Institution, erarbeitet werden.

Die Finanzierung des neuen Museums, mit der dazugehörigen Sammlung, ist noch nicht geklärt, Herr Minister, sondern die Kosten für Errichtung und Betrieb müssen in einer genaueren Studie noch ermittelt werden. Dafür muss aber das Museumskonzept im Detail vorliegen. Denn man kann nicht Umbauarbeiten starten, ohne das Konzept zu haben, was man dort in der Neuen Burg dann tatsächlich ausstellen will und wie man es präsentieren wird.

Das heißt, das Ausstellungskonzept und die zu erwartenden Errichtungs- und Be­triebskosten sind derzeit in dieser Studie zu erarbeiten. Wir warten ganz gespannt darauf, damit abschätzbar ist, was es tatsächlich kostet, denn die von meinen Vorred­nern genannten Beträge waren ja nur in der Grobkonzipierung angegeben.

Sehr geehrter Herr Minister, ich hoffe sehr, dass diese Detailstudie nicht bloß in der Regierung debattiert wird, sondern dass auch wir hier im Hohen Haus das Ausstel­lungskonzept bekommen und dann darüber diskutieren.

Der geplante Standort Neue Burg mag umstritten sein, aber er ist machbar, wie die interministerielle Arbeitsgruppe festgestellt hat, und dass die nahe Anbindung an die Nationalbibliothek gewählt wurde, halte ich für sehr richtig. Dort finden sich nämlich auch die wesentlichen Dokumente und Exponate.

Die Sammlung alter Musikinstrumente muss dem neuen HGÖ weichen, bekommt je­doch im Obergeschoß neue Räume, mehr Ausstellungsfläche und die Möglichkeit einer State-of-the-Art-Präsentation.

Wir begleiten dieses Gesamtprojekt sehr aufmerksam, Herr Minister, und achten da­rauf, dass ein Museum der Geschichte Österreichs ein Museum der Geschichte Öster­reichs wird und nicht ein SPÖ-Museum. – Danke. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Heinzl: Na, das hast du notwendig! Aber ein Hypo-Bank-Museum wäre auch …, Frau Finanz­minister! Was ist mit einem Hypo-Bank-Museum, Frau Finanzminister? – Abg. Loa­cker: … ein ÖBB-Museum!)

11.20


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Mag. Alm zu Wort. – Bitte.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite