Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll125. Sitzung / Seite 12

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Sitz ist und auch UNO-Sitz bleiben wird und dass Sie einmal, als Sie ein Ehrenzeichen der Stadt Wien entgegengenommen haben, gesagt haben: Schön, zu Hause zu sein!

Die Vereinten Nationen haben letztes Jahr 70. Geburtstag gefeiert, und wir müssen lei­der festhalten, dass auch nach dem 70. Geburtstag der Vereinten Nationen 800 Millio­nen Menschen täglich hungrig zu Bett gehen, 700 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser haben, 60 Millionen Kinder keine Bildung erhalten, weil sie keine Schule haben, in die sie gehen können, und 2,5 Milliarden Menschen keine angemes­sene Gesundheitsversorgung haben.

Wenn wir uns das anschauen, dann wissen wir auch, dass die aktuelle Frage der Flucht­bewegungen in den Ursachen bekämpft werden muss. Da sind die SDGs, die Sus­tainable Development Goals, ein Thema, genauso wie auch das Paris-Abkommen mit dem Ziel, den Klimawandel zu bekämpfen, das wir – das verspreche ich Ihnen – recht­zeitig ratifizieren werden, und wir werden es – noch viel wichtiger – nicht nur ratifizie­ren, sondern auch die notwendigen Maßnahmen setzen, um diese Bedrohungsszena­rien für unser Weltklima nicht Realität werden zu lassen.

Mister Secretary-General, I wish you personally all the best, but even more: I wish the United Nations all the best, because they are our tool. You said we should be global citizens. I think we are global citizens, and even more: I think we have to work hard al­so to be global politicians who make wise global decisions every day. Thank you for being here, Mister Secretary-General! (Beifall bei SPÖ, ÖVP, Grünen und NEOS sowie bei Abgeordneten von FPÖ und Team Stronach.)

9.39


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Klubobmann Dr. Lopatka. – Bitte.

 


9.40.01

Abgeordneter Dr. Reinhold Lopatka (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Geschätz­te Mitglieder der Bundesregierung! Hohes Haus! Excellency! We are deeply honoured that you addressed our Parliament.

Wir haben ja letztes Jahr die Möglichkeit geschaffen, dass herausragende Persönlich­keiten hier im Plenum des Nationalrates das Wort ergreifen können. Dass Sie der Erste waren, ist eine große Auszeichnung für das österreichische Parlament. Danke, dass Sie trotz Ihres engen Zeitkorsetts Zeit für uns gefunden haben!

Ich bin überzeugt davon, dass es in diesen Tagen keine Organisation gibt, die unersetz­barer, notwendiger und bedeutender ist, als es die Vereinten Nationen sind. Die Arbeit der Vereinten Nationen wird auch von Österreich entsprechend unterstützt. Die Bundes­hauptstadt Wien hat auf der Weltkarte einen ganz wichtigen Platz. Wien ist eine Dreh­scheibe der internationalen Diplomatie, hier wird oft Weltpolitik gemacht – das haben Sie, Herr Generalsekretär, 2007, am Beginn Ihrer Amtszeit, gesagt, als Sie damals Wien be­sucht haben. Damit haben Sie die diplomatischen Bemühungen unseres Landes gewür­digt und betont, dass auch ein Land von der Größe Österreichs, ein kleineres Land Gro­ßes für die Staatengemeinschaft leisten kann.

Es ist Tradition Österreichs seit dem Zweiten Weltkrieg, eine Brückenfunktion wahrzu­nehmen und sich als konstruktiver Verhandlungspartner in die Staatengemeinschaft ein­zubringen. Es ist uns gelungen, dass Wien eine Stadt geworden ist, in der Dialog statt­findet, in der internationale Organisationen ihren Sitz haben, und es ist auch immer wie­der gelungen, dass in Wien für den Frieden dieser Welt entscheidende Gespräche statt­gefunden haben. Wir hoffen, dass nach den erfolgreichen Atomverhandlungen betref­fend den Iran nun bei den Syriengesprächen ein Ergebnis erreicht wird, sodass es den Menschen wieder ermöglicht wird, in ihr Land zurückzukehren.

 


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