Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll126. Sitzung / Seite 124

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geglaubt, weil ja Frau Kollegin Tamandl offensichtlich die Erste ist, die das Wahlergeb­nis vom Sonntag nachweislich schon wieder verdaut hat und bereits wieder in alte Hö­hen zurückkommt. Aber es ist gut, wenn auf der Homepage etwas Gutes steht.

Deshalb zur vorliegenden Novelle des Verkehrsausschusses: Ja, da sind tatsächlich Punk­te beinhaltet, denen wir auch zustimmen. Wenn man schaut: Da ist die Tachomanipu­lation – weil wirklich oftmals ein falscher Wert dargestellt wurde – beziehungsweise auch diese Sache mit der Chipkartenzulassungsbescheinigung, auf der keine Wechselkenn­zeichen mehr ausgewiesen sind, außerdem soll die Ausgabe der roten Radfahrtafeln, die oft hinten an der Stoßstange angebracht werden, nicht im Zulassungsschein stehen. Für besonders praktikabel halte ich die Änderung, dass die Pannendienste, die bundes­weit im Einsatz sind, Zugriff auf die fahrzeugspezifischen technischen Daten erhalten.

Letzteres ist, glaube ich, eine sehr wichtige Neuerung, denn wir wissen: Bei einer Pan­ne bei den heutigen modernen Fahrzeugen brauchen die Pannenhelfer oftmals den di­rekten Zugriff, sonst können sie leider gar nicht mehr helfen.

Übrigens an dieser Stelle ein aufrichtiges Dankeschön an die Pannenhelfer, die Tag und Nacht im Einsatz sind. Wer einmal eine Autopanne erlebt hat, weiß, wie dankbar man ist, wenn diese Engel kommen und helfen. (Beifall beim Team Stronach.)

Herr Kollege Willi, eigentlich bin ich fast enttäuscht, dass du versucht hast, diesen An­trag anders zu deuten. Er eignet sich überhaupt nicht dazu, hier Autofahrer oder ande­re Verkehrsteilnehmer anzugreifen. Dieser Antrag entstand aus tiefer Sorge – nicht nur aus persönlicher Sicht als Vater und 14-facher Großvater, sondern aus der Sicht eines Mannes, der im vorigen Jahr erlebt hat, welche Trauer, welches Leid über eine Familie kommt, die mit einem Schlag einen aufstrebenden, zukunftsträchtigen, vor Elan strot­zenden jungen Sohn verliert. Es kann kein härteres Schicksal über eine Familie kom­men. Betrachtet man die Statistik – alleine im Vorjahr gab es 4 192 Moped-Unfälle mit 4 574 verletzten Personen, männlich und weiblich –, so glaube ich, dass wir alles un­ternehmen sollten, was zur Vermeidung von solchen Schicksalsschlägen, zur Vermei­dung von solchem Leid beiträgt.

Wenn es uns gelingt, eine einzige Person zu retten – und es müssen noch viel mehr sein, glaube ich –, dann ist das jede Aktivität, jede Initiative wert, beginnend bei größe­ren Rückstrahlern und besserer technischer Ausrüstung von Haus aus.

Es ist ein Thema für den ländlichen Raum, wo die Straßen nicht so gut beleuchtet sind oder diese Übergangslichtstimmung oder Sonnenblendung auftreten, wo wir genau wis­sen, wie schwierig das oftmals ist, auch wenn es nur ganz kurze Zeiträume sind. Es gilt, alles zu unternehmen, damit die Verkehrsteilnehmer gut sichtbar sind. Auch die Si­cherheitswesten wären meiner Meinung nach ein ganz einfacher Beitrag dazu – für beide: die Mopedfahrer und die Autofahrer –, um insgesamt diese fürchterlichen Unfäl­le zu verhindern, zu minimieren. Ich bitte wirklich um Unterstützung. – Danke. (Beifall beim Team Stronach sowie des Abg. Doppler.)

16.03


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Dei­mek. – Bitte.

 


16.03.46

Abgeordneter Dipl.-Ing. Gerhard Deimek (FPÖ): Herr Bundesminister! Die heute zur De­batte stehende 32. Novelle des Kraftfahrgesetzes hat etliche Änderungen, etliche Punk­te, die wirklich wichtig und erwähnenswert sind. Ich möchte mich aber jetzt auf drei kon­zentrieren.

Es sind zwei, die ich nur kurz ansprechen möchte. Zunächst die Manipulation des Kilo­meterstands: Da gibt es erstens ein klares Verbot und zweitens auch eine Sanktionie-


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