Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll126. Sitzung / Seite 152

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ben, dass die jedes Jahr diese Studien, die neu kommen, evaluieren und dann auch die Möglichkeit schaffen, dass jeder Österreicher und jede Österreicherin darauf zu­greifen kann. Das wird auch gemacht, und deswegen brauchen wir keine eigene Kam­pagne. Es ist wichtig, dass diese Fachleute jedes Jahr ihre Expertise zur Verfügung stel­len! (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Moser: Aber die sind höchst umstritten! Warum ist da der Kundi nicht dabei – der Einzige, der sich auskennt?)

17.52


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster spricht Herr Abgeordneter Doppler. – Bitte.

 


17.52.14

Abgeordneter Rupert Doppler (ohne Klubzugehörigkeit): Herr Präsident! Herr Minis­ter! Hohes Haus! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Gesundheitliche Gefahren bei der Handybenützung: Unter dem Titel „Strahlende Informationen“ hat die Wiener Ärz­tekammer vor einiger Zeit darauf aufmerksam gemacht, dass durch das Benutzen von Handys auch die Strahlenbelastung steigt.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, die durch die Strahlen verursachten Belas­tungen werden erst in einigen Jahren sichtbar beziehungsweise für die Menschen spür­bar sein. Wir wissen, dass es bei einem schlechten Empfang – und da kann man Stu­dien erstellen, so viel man will, Frau Dr. Moser, da gebe ich Ihnen vollkommen recht – zu einer erhöhten Strahlung kommt. Das steht außer Frage. Wir wissen auch, dass es für Menschen, die Implantate haben, wie einen Herzschrittmacher oder dergleichen, Emp­fehlungen von den Ärzten gibt – und ich glaube, Herr Kollege, die Ärzte sind da auch Experten –, in denen angeraten wird, einen Abstand zwischen Implantat und Handy von mindestens 30 Zentimeter einzuhalten. Wenn es so gesund ist, wie Sie, Herr Li­pitsch, gesagt haben, warum muss man dann, wenn man Träger eines Implantats ist, ei­nen solchen Abstand einhalten?

Ich glaube aber schon auch – da bin ich bei Frau Dr. Moser –, es wäre, was die Strah­lung der Handys betrifft, angebracht, Herr Minister, dass man da vonseiten der Bundes­regierung Vorsorgemaßnahmen trifft.

Und eines darf ich noch ganz kurz ansprechen, meine sehr geehrten Damen und Her­ren: Auch all die Handymasten sind mit ihrer Strahlung sicher nicht gesund! – Herzlichen Dank. (Beifall der Abg. Moser.)

17.54


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Schmu­ckenschlager. – Bitte.

 


17.54.17

Abgeordneter Johannes Schmuckenschlager (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesmi­nister! Sehr geehrtes Hohes Haus! Unsere Fraktion wird diesem Antrag nicht zustim­men, denn die Fragestellung ist ja eine andere: Wenn wir, wissenschaftlich fundiert, im Ministerium die Expertise haben, dass diese Strahlen keine Auswirkungen haben (Abg. Moser: Das stimmt ja gar nicht!), wieso soll es dann wieder eine Kampagne, wieder zu­sätzliche Werbegelder geben, um auf irgendetwas hinzuweisen, worüber die Aussagen wissenschaftlich nicht fundiert sind? (Abg. Moser: Der Oberste Sanitätsrat ist ja nicht von vorgestern!) Ich glaube, es gibt genug Geld, das bereits irgendwo in Werbungen ver­sickert. Dieses Geld kann man ganz anders einsetzen.

Insoweit als dies im gesundheitlichen Bereich stattfindet (Abg. Lugar: Darum geht es ja gar nicht! Es geht um Verhaltensweisen!), wird bereits heute darauf hingewiesen – der Vorredner hat dies ja bestens unter Beweis gestellt. Aber was die Grundtendenz be­trifft, der Bevölkerung etwas vorzumachen und zu sagen, die Handystrahlen sind böse, so muss man schon darauf hinweisen, dass das eine Verursacher-Nutzer-Frage ist. Es


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