Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll130. Sitzung / Seite 27

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Insgesamt geht es um eine Verringerung beziehungsweise eine Einhaltung der Arbeitszeit. Entsprechende Maßnahmen sind gesetzt worden. Das kann man auch feststellen, wenn man etwa an die Diskussionen rund um die Ärztearbeitszeit denkt.

Wir haben uns zum Beispiel auch die All-In-Verträge kritisch angesehen und ent­sprechende Maßnahmen getroffen, um entsprechende Grundlagen zu schaffen. – Diesbezüglich hat es also viele Maßnahmen gegeben,

Es ist tatsächlich so, dass viele Menschen vor lauter Arbeit keine Zeit zum Atmen finden, und daher ist es wichtig, dass auch das Thema der sehr langen Arbeitszeit anzugehen ist.

 


Präsidentin Doris Bures: Wir gelangen zur 5. Anfrage, jener des Herrn Abgeordneten Mag. Loacker. – Bitte.

 


Abgeordneter Mag. Gerald Loacker (NEOS): Frau Präsidentin! Guten Morgen, Herr Bundesminister! Ich komme jetzt vom Arbeitszeitverkürzungsplaneten der Kollegin Schatz, wo die Arbeitszeit von Ärzten auf arbeitslose Hilfsarbeiter umverteilt wird, zurück ins wirkliche Leben.

Die Pensionsdebatte begleitet Sie in Ihrem Amt, seitdem Sie es innehaben, und die Ersatzraten der Pensionisten geben wesentliche Auskunft darüber, wie viel Einkom­men zur Verfügung steht, um den Ruhestand zu bewältigen. Das Sozialministerium weist die Nettoersatzrate mit 79 Prozent aus, und wenn die Regierung weiterhin daran scheitert, die steigende Lebenserwartung auch im Pensionssystem abzubilden, dann heißt das, dass die Menschen immer länger in Pension sein werden und sich somit schon rein finanziell auch die Ersatzrate irgendwie nach unten bewegen muss.

Meine Frage lautet:

207/M

„Wie hoch waren die Nettoersatzraten in der Pensionsversicherung für Pensions­neu­zugänge des Jahres 2015?“

 


Präsidentin Doris Bures: Bitte, Herr Bundesminister.

 


Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Alois Stöger, diplômé: Herr Abgeordneter, ich kann Ihnen Zahlen aus dem Jahr 2015 nicht nennen, weil diese noch nicht vorliegen. Ich kann Ihnen aber jene aus dem Jahr 2014 nennen: Die Nettoersatzrate für Arbeiter und Angestellte bei Bezug einer Direktpension lag bei 79 Prozent, wobei Männer einen Wert von 81,5 Prozent aufweisen und Frauen einen Wert von 77,2 Prozent.

Die Ersatzrate bei den Alterspensionen liegt bei 80,6 Prozent, wobei auch da Männer mit 84,9 Prozent einen höheren Wert haben als Frauen mit 78,2 Prozent. Anders sieht es bei der Invaliditätspension aus, dort liegt die durchschnittliche Ersatzrate bei 74,5 Prozent, wieder mit dem Ergebnis, dass Männer 76 Prozent Ersatzrate haben und Frauen 71,9 Prozent.

 


Präsidentin Doris Bures: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


Abgeordneter Mag. Gerald Loacker (NEOS): Auf der Homepage des Ministeriums gibt es aber auch eine Tabelle, aus der hervorgeht, dass die Ersatzrate derzeit bei 44 Prozent liege und sich bis 2060 auf 34 Prozent zurückentwickle.

Wie erklären Sie sich die unterschiedlichen Zahlen in Ihrem eigenen Ministerium? Und wie sehen Sie die notwendigen Maßnahmen aus diesem absehbaren Rückgang der Ersatzrate?

 


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