Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll130. Sitzung / Seite 69

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ten Sie, bevor Sie die großen Baustellen wie Pensionen oder Arbeitsmarkt angehen, schnell für die Bevölkerung Ergebnisse liefern, damit das Vertrauen zurückkommt. Dann fällt die Arbeit auch leichter.

Wenn Sie das aber nicht tun, wenn Sie sich zuerst die großen sozialistischen Vorha­ben aufs Tapet holen, dann werden Sie, das kann ich Ihnen prophezeien, Schiffbruch erleiden.

Ergreifen Sie deshalb die Gelegenheit, machen Sie das, was man von Ihnen erwartet, lösen Sie die Probleme, und vor allem die Probleme, die augenscheinlich sind! Wenn die Menschen den Fernseher aufdrehen und von Vergewaltigungen und Sonstigem hören, dann haben sie Angst. Da Sie ihnen mehr als 50 Prozent ihres Geldes wegneh­men, haben Sie verdammt nochmal die Pflicht, sich dieser Probleme anzunehmen. Das ist Ihre Pflicht! (Beifall bei Team Stronach und FPÖ.)

Wenn Sie das nicht verstanden haben, dann können Sie so viel Optimismus verbreiten wie Sie wollen, dann werden Sie Schiffbruch erleiden.

Ich kann Ihnen nur sagen, ich wünsche mir, dass Sie erfolgreich sind, auch wenn das für die Opposition nicht so gut aussieht, denn dann werden Sie auch in den Umfragen wieder besser dastehen. Aber als Staatsbürger und angesichts dessen, was wir zu erwarten haben, wenn Sie nicht reagieren, wünsche ich mir, und das aus tiefstem Herzen, dass Sie erfolgreich sind. (Beifall beim Team Stronach.)

12.06


Präsident Karlheinz Kopf: Nun hat sich Frau Bundesministerin Dr. Hammerschmid zu Wort gemeldet. – Bitte, Frau Bundesministerin.

 


12.06.12

Bundesministerin für Bildung und Frauen Mag. Dr. Sonja Hammerschmid: Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzter Herr Bundeskanzler! Herr Vizekanzler! Ge­schätzte Regierungsmitglieder! Sehr geehrtes Hohes Haus! Ich wurde gebeten, heute hier kurz zu formulieren und ein Statement abzugeben, was ich sehr, sehr gerne mache.

Ich möchte mit einem Satz des Herrn Bundeskanzlers beginnen, da er eigentlich das Wesentliche für mein Ressort bereits zusammenfasst: Ich will in einem Land leben, in dem alle Kinder dieselben Chancen haben, unabhängig davon, wo sie wohnen und wer ihre Eltern sind. – Der Satz spricht für sich. (Beifall bei SPÖ und NEOS sowie der Abg. Moser.)

Über die Bildung definiert sich die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes, über die Bildung, sehr geehrte Damen und Herren, definiert sich der Erfolg unserer Wirtschaft und natürlich auch eine erfolgreiche Zukunft für das Land Österreich. Deshalb müssen wir gemeinsam daran arbeiten, dass wir das beste Bildungssystem für unser Land gestalten.

Ich komme aus der Wissenschaft, Sie haben es vielleicht vernommen, ich handle gerne faktenbasiert, indikatoren- und kennzahlenbasiert als Grundlage für die Weiter­entwicklung des Systems, und das will ich auch in der Folge tun: Ich möchte evidenz­basierte Bildungspolitik betreiben.

Ich möchte aber auch mein Wort an die Pädagoginnen und Pädagogen richten, denn ohne sie werden wir diese Rechnung nicht machen. Wir brauchen motivierte Päda­goginnen und Pädagogen, die mit Leidenschaft ihren Beruf ausüben, mit Leidenschaft unterrichten und unsere Kinder fördern, denn es geht um die Talente, es geht um die Neigungen unserer Kinder, die gilt es besonders zu entwickeln. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

 


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