Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll130. Sitzung / Seite 76

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ten dramatisch verändert hat! Denken wir daran, dass sich die Schule eben nicht im notwendigen Maße verändert hat! (Bundesminister Schelling: Zumindest die Lehrer nicht!)

Machen wir diesen New Deal! Der Herr Bundeskanzler hat es angesprochen, der Herr Vizekanzler hat es angesprochen: Der beste New Deal ist jener – und in den USA war es in den dreißiger Jahren übrigens auch so –, der berücksichtigt, dass die Infrastruktur auch soziale Absicherung bedeutet; und die beste soziale Absicherung ist eine gute Ausbildung. Das haben wir heute auch schon gehört. Wir sind gerne mit dabei.

Ich wünsche Ihnen im Sinne Österreichs alles Gute dabei. Wir sind an Ihrer Seite, wenn es zu entsprechenden Reformen kommt. Wir werden diese aber in den kom­menden Wochen und Monaten auch entsprechend einfordern. – Danke schön. (Beifall bei den Grünen sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

12.29


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Auer. – Bitte.

 


12.29.21

Abgeordneter Jakob Auer (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Sehr geschätzter Herr Bundeskanzler Kern, vorweg spreche ich Ihnen, Ihrem neuen Team und der gesamten Regierung die besten Glückwünsche, viel Erfolg und eine glückliche Hand bei der Herausforderung im Inter­esse unseres Landes, die Chance und die Notwendigkeit zu nutzen, um dieses unser Österreich wieder stark zu machen, aus.

Sie haben nämlich vorgestern in Ihrer Pressekonferenz die Probleme der Unter­neh­men, die Probleme der Arbeitnehmer, die Problematik, dass Lehrlinge nicht sinnerfas­send lesen können, festgehalten; und ich ergänze: Österreichs Landwirtschaft hat eine Marktkrise, und Teile davon haben eine Naturkatastrophe zu bewältigen, die einem Super-GAU gleicht.

Sie haben auch klargemacht, dass von jetzt an eine neue, eine positive Zusam­men­arbeit unter Ihrer Führung gilt. Dies freut mich, wohl wissend, dass wir alle dazu einen Beitrag zu leisten haben.

Sie sind ein Kommunikationsprofi, und diese Fähigkeiten werden Sie auch brauchen, denn es gibt ein schönes Dichterwort: „Was du sagst, verweht im Wind. Nur was du tust, schlägt Wurzeln.“ Dankbarkeit – und das haben Vorgänger von Ihnen erleben müs­sen – ist keine Kategorie in der Politik. Das hat man in diesen Tagen wieder gnadenlos erlebt. Es gab eine Künstlerinitiative für Ostermayer; kaum war der neue Minister da, den ich genauso herzlich begrüße, war Ostermayer in den Medien ver­gessen. Und nicht alles war schlecht unter Bundeskanzler Faymann, obwohl ihn manche Medien, die ihn bisher so quasi auf Händen getragen haben, bereits verges­sen haben. Daher danke ich dafür, dass heute auch Bundeskanzler Faymann gedankt wurde, denn nicht alles unter ihm war schlecht, und viele Länder in Europa wären froh gewesen, hätten sie die Wirtschafts- und Finanzkrise so positiv erledigen können. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

Herr Bundeskanzler, Ihnen spreche ich Respekt aus, denn wenn jemand wie Sie einen Topjob verlässt und heute aufgrund des Termindrucks und der momentanen Situation selbst angekündigt hat: Willkommen in der Realität!, dann stellt sich die Frage, warum er das macht. Da muss tatsächliches Engagement dahinterstehen. Ihre Aussage, Österreich wieder zukunftsfit zu machen, ist und war klar. Ein New Deal, wie er ange­kündigt wurde, ist eine positive Trendwende, und Stimmung macht 50 Prozent der Kon-


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