Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll130. Sitzung / Seite 77

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junktur aus. Davon reden wir immer. Ich halte es daher für schade, wenn eine be­stimmte Oppositionspartei heute nur Negatives von sich gibt.

Meine Damen und Herren, vielleicht war es auch ein schöner Zufall oder ein positives Timing, dass der Herr Bundesminister für Finanzen gestern den HETA-Abschluss ver­künden konnte. Ein Grund vorsichtiger Freude, hat eine Zeitung geschrieben. Ich hoffe, dass es auch wirklich so ist. Ich ersuche Sie, Herr Bundeskanzler, darum – und das ist eine große Bitte, aber auch eine Forderung unserer Landwirtschaft –, unsere Bauern und Bäuerinnen nicht zu vergessen. Ich danke meinem Kollegen Josef Cap, dass er das stellvertretend für die Regierung gemacht hat. (Beifall bei der ÖVP.)

Das sind nämlich diejenigen, die 365 Tage im Jahr in der Früh und am Abend sowie jeden Sonn- und Feiertag in der Tierbetreuung ihre Leistung zu erbringen haben, die nicht die Möglichkeit haben, sich ein schönes Wochenende zu wünschen und sich dann zurückzuziehen. Das sind jene, die jeden Tag beste Lebensmittel in hervorra­gender Qualität auf unseren Tisch bringen. Das sind jene, die das Gesicht des Landes prägen, durch ihren Einsatz das Land bewirtschaften und damit wesentlich zum Erscheinungsbild dieses Landes beitragen.

Das sind diejenigen, die in weiterer Folge auch das Fundament des erfolgreichen Landschaftstourismus darstellen. Es ist aber auch jene Berufsgruppe, die am meisten unter dem Klimaproblem zu leiden hat, und sie sind gerade in diesen Tagen – und ich bedanke mich nochmals für den gestrigen Beschluss – durchaus unterstützt worden, weil sowohl die Regelung der zukünftigen Ernteversicherung als auch die Ausweitung des Katastrophenfonds wichtige Punkte sind. Das sind aber auch jene, die am meisten unter Sanktionen gegen Russland, dem Preisverfall bei Milch und Schweinen sowie in vielen anderen Bereichen zu leiden haben.

Meine Damen und Herren, dazu kommen auch – und das sollte man auch wissen –Tausende Beschäftigte aus den vor- und nachgelagerten Bereichen, die unter der schwierigen Marktkrise der bäuerlichen Betriebe zu leiden haben. Daher ersuche ich dringend um mehr Verständnis für diese Berufsgruppe. Ich darf daher meinen Vor­schlag wiederholen, ein Quartal der Pflicht zur Zahlung der Sozialversicherung aus­zusetzen. Das fällt nicht direkt zulasten des Budgets, wäre aus der Rücklage machbar, erfordert keine Abwicklungs-, Erhebungs- oder Überprüfungskosten, sondern wäre eine direkte Hilfe. Die bäuerlichen Familien brauchen es aufs Dringendste, damit sie wieder eine Chance für die Zukunft sehen, und es käme direkt den bäuerlichen Familien zugute, denn auch die bäuerlichen Familien brauchen so wie alle anderen Berufsgruppen eine positive Zukunft. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

12.35


Präsident Karlheinz Kopf: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abge­ordnete Gamon. – Bitte.

 


12.35.06

Abgeordnete Claudia Angela Gamon, MSc (WU) (NEOS): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundeskanzler! Sehr geehrte Bundesregierung! Auch ich heiße die neuen Mitglieder der Bundesregierung und insbesondere die neue Bildungs­ministerin Hammerschmid willkommen.

Ich freue mich sehr, dass Sie diese Aufgabe bekommen haben. Ich kenne Sie aus dem Wissenschaftsbereich als sehr engagierte Kämpferin für die politische, wirtschaftliche und faktenbasierte Vernunft und auch als engagierte Kämpferin für die Wissenschaft und Forschung. Ich freue mich in diesem Fall wirklich auf die neuen Zeiten mit Ihnen in der Regierung.

 


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